<13>ben, wenn es Ihnen wird gefällig sein, mich zu Dero Füssen zu werfen, verharrend indessen mit allem ersinnlichsten Respect, u. s. w.
15. AN DENSELBEN.
Cüstrin, den 28. November 1730.
Allerdurchlauchtigster König und Vater,
Ich erkenne mit aller Submission die Gnade, so Sie mir erwiesen, und mir öfters erlauben, an Sie zu schreiben und meinen unterthänigsten Respect und Treue zu versichern, und versichere hierbei allerunterthänigst, dass Sie aus meiner ganzen Conduite ersehen werden, dass ich aus Submission und Gehorsam Alles thun werde. Dero Befehl Genüge zu thun. Ich kann sonst nicht genugsam Gottes Wege hier, auch in Führung meines Unglücks erkennen, da er mich zwar durch manchen sauern und rauhen Tritt geführet,a aber auch gewiss sich einen guten Zweck vorbehält, und bin versichert, dass er es so ausführen wird zu seiner Ehre und so, dass Sie dabei vollkommen von meiner Submission versichert werden können, so dass, wo Sie Ursach zu glauben gehabt, ich wäre Ihnen ungehorsam, Sie sich jetzo vollkommen des Gegentheils versichern können; wo Sie geglaubet, ich wäre Ihnen untreu, Sie sich jetzo gewiss meiner vollkommenen Treue zu versichern haben : wo Sie auch in übri-
a Diese Worte erinnern an die sechste Strophe des berühmten Kirchenliedes : « O Gott, du frommer Gott. » welches Johann Heermann, zur Zeit des dreissigjährigen Krieges Prediger in Köben, gedichtet hat. Friedrichs Soldaten sangen dieses Lied, namentlich die zweite Strophe, auf dem Zuge zur Schlacht bei Leuthen.