<14>gen Stücken einige üble Opinion von mir gehabt, Sie in allen Stücken sehen werden, dass ich, so viel möglich, redressiren werde. Geruhen Sie denn jetzo, diese Zeilen von dem Ihnen nunmehro gehorsamen Sohn mit einem gnädigen Anblick zu sehen, und erlauben Sie mir, dass ich mir versichern darf, dass der Gott, der die Herzen der Könige regieret wie die Wasserbäche,a Ihres, o mein Vater, also regieren wird, dass, nach so lange wohlverdienter Entziehung Ihrer Gnade, ich mich inskünftige so viel von Dero Gnade werde zu rühmen haben, als wie ich bishero über Ihre väterliche Züchtigungen habe klagen können. Ich ersterbe also in der Versicherung und hoffe, dass, nachdem Sie sich so lange als ein gerechter Richter bezeiget, Sie auch wieder das Vaterherz gegen mich lenken werden. O welche Liebe, welche Treue werde ich Ihnen nicht dagegen verdoppeln müssen! Wie gerne werde ich nicht mein Leben, welches so in Ihren Händen stehet, mit aller Freude für Sie lassen, und bin, bis in den Tod, mit unterthänigster Submission, u. s. w.b
16. AN DENSELBEN.
Cüstrin, den 1. Mai 1731.
Allergnädigster König und Vater,
Ich bedanke mich ganz unterthänigst für die Bücher, so Sie die Gnade gehabt, mir zu schicken, und werde suchen, Dero Intentions auch in diesem Stücke ein Genüge zu thun, indem ich mein grössestes
a Die Sprüche Salomonis, Capitel XXL, Vers 1.
b Der Cabinets-Rath Schumacher hat oben am Rande dieses Briefes bemerkt, dass derselbe ihm, den 29. November 1780, eingerissen zugestellt worden.