<148> gehe uns nur weiter gut, und sonderlich bei Halle, sonsten helfen unsere Anstalten und angewandten Sorgen doch nichts. Ich erwarte Zeitungen darher, nachdem ich nicht säumen werde, nach Berlin zu kommen. Gott bewahre Dich.
7. AN DENSELBEN.
(Den 14. December 1745.)
Nun gehet es auf Meissen und die Porzellan-Fabrique los,a wie Du es sagest, und kommt von beiden Seiten das Unglück unsern Feinden auf den Hals. Der Friede wird ihnen angeboten,b und will mir es nicht gelingen, so ist meine Seele an allem Uebel unschuldig. Ich thue das wenigste Böse hier, was ich kann; aber eine feindliche Armee im Lande ist ein grosses Unglück und ein Schade dar Gott einen jeden darvor bewahre, der es abwenden kann.
Meine Gesundheit ist durch etwas Ruhe wieder etwas in Ordnung gekommen, aber der Schlaf und Appetit fehlet mir und bin ich wie die schwangeren Weiber, die unordentliche Lüste haben; aber es will doch nicht recht fort.
Ich kann den Tag nicht bestimmen von meiner Rückkunft; in-
a Siehe Band III., S. 176.
b A. a. O., S. 176, 177 und 205 ff.