<152> ledig kann es nicht ausgehen. Der arme Onkel hat sich mit den Schwestern verblutet und nimmt seinen Recours an Madame Nothnagel; sonsten wird es garstig aussehen. Ich denke, dem einen wollte ich einen goldenen Degen mit Diamanten besetzet schenken und dem anderen eine Uhr mit Diamanten; die Preise müssen aber gleich sein sonsten mache ich Jalousie.
Ich freue mich, dass es sich mit Dir bessert. Wann Cotheniusa kommen wird, so wollen wir wieder Consilium halten; ich habe einen Anschlag, aber auf meine Hörner nehme ich ihn nicht. Habe nur so lange Geduld.b Gott bewahre Dich.
12. AN DENSELBEN.
(September 1753.)
Meine Schwester von Baireuth kommt künftigen Donnerstag;c zu deren Empfängniss wirst Du wohl Alles besorgen; sie will keine Complimente haben, also werden wir ausser dem Kostgelde keine sonderliche Ausgaben haben. Der kleine Ansbacher hat den Degen mit vielem Plaisir angenommen; die Uhren werde ich auch bald an den Mann bringen; ich glaube, wenn ich eine ganze Boutique hätte, in einer Viertelstunde würde ich sie los.
Ich will hoffen, dass es mit Dir besser gehet und es nichts zu
a Leibarzt des Königs. Siehe Band XIII., S. 34; Band XIX., S. 38; Band XX., S. 187; Band XXII., S. 323; und Band XXV., S. 350.
b Friedrich macht gern den medicinischen Rathgeber. Siehe Band XVI., S. 408; Band XVIII., S. 68, 69, 179 und 180; Band XIX., S. 413, 44 und 433 : Band XXL, S. 376; Band XXIV., S. 238 ff. und S. 437.
c Den 4. October 1753. Siehe Band XXVII. I, S. 267.