<26> Gnade werth zu machen. Vorigen Dienstag bin ich nach dem Amt Carzig gewesen, und unterweges haben wir beim Markgraf Carl zu Soldin gegessen, aber nach dem Essen nach dem Amt gefahren. Dieses Amt ist lange nicht von solchem guten Lande als beim Wollup; es ist vieler Sand und an einigen Orten kalkgründig. Dichtebei ist ein Ort, welcher der Brand genannt wird, woselbst vor einigen Zeiten der Wald abgebrannt; der Amtmann vermeinet, dass es daselbst eine gute Gelegenheit wäre, ein Vorwerk anzulegen, und ich glaube selber, dass er Recht hat, denn die Ursachen, so die Forstbedienten einwenden, sind, dass das Holz daselbst wieder ausschlagen solle. Hier gehört viel Zeit dazu und gehen wohl zwanzig bis dreissig Jahre hin, dass dieser wüste Platz nichts bringet, da er doch, wenn ein Vorwerk angeleget würde, einige hundert Thaler einbringen würde. Im Uebrigen habe die Schäferei und andere Ställe ebenfalls besehen, und lässet es, als wenn der Amtmann ein recht guter Wirth sei. Uebrigens empfehle ich mich in meines allergnädigsten Vaters beständige Gnade, und bitte ihn versichert zu sein, dass ich jederzeit mit allem Empressement werde geflissen sein, sowohl Seine Befehle zu erfüllen, als auch, was mit meinen Kräften zu Seinem Dienst befördern kann, zu treiben, und werde hierinnen verharren mit unterthänigstem Respect und kindlicher Submission als, u. s. w.

23. VON DEM KÖNIGE FRIEDRICH WILHELM I.

Wusterhausen, den 11. September 1731.



Mein lieber Sohn,

Ich habe aus Eurem Schreiben vom 8. dieses Monats ersehen, dass Ihr seid in dem Amte Carzig gewesen, und wie Ihr in Vorschlag