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58. VON DEM KÖNIGE FRIEDRICH WILHELM I.

(Gross-) Machenow,a den 1. October 1732.



Mein lieber Sohn,

Ihr sollet Mir einen neuen Pachtanschlag von dem Amte Ruppin machen und examiniren, ob es nicht mehr tragen kann, als es jetzo giebet. Ihr müsset Euch zu dem Ende von Allem genau informiren, und rechten Fleiss anwenden, dass Ihr Alles erfahret und einen accuraten Anschlag machet. Ich schicke Euch auch ein Schema hierbei, darnach der Anschlag kann gemachet werden : und will Ich nun sehen, was Ihr von der Wirthschaft gelernet habt. Ich bin, u. s. w.

59. AN DEN KÖNIG FRIEDRICH WILHELM I.

Ruppin, den 2. October 1732.



Allergnädigster König und Vater,

Ich habe die Gnade gehabt, meines allergnädigsten Vaters Schreiben heute alle beide zu empfangen, und danke ganz unterthänigst für die Pardonbriefe.

Morgen werde gleich nach Alt-Ruppin gehen, und mich erst nach allen Umständen erkundigen, um nachdem den Anschlag zu machen. Mein allergnädigster Vater wird aber nicht ungnädig nehmen, dass


a Bei Lichtenrade. Siehe (David Fassmann) Leben und Thaten des Königs von Preussen Friderici Wilhelmi, Band I., S. 886 und 898; Denkwürdigkeiten aus dem Leben der Prinzessin Wilhelmine. Markgräfin von Baireuth. Tübingen. 1810, Band I., S. 234-236; und Mémoires de Frédérique-Sophie-Wilhelmine, margrave de Baireuth. Brunswic, 1810, Band I., S. 332-334.