<68> ich mir Zeit darzu nehme, dieweil ein solcher Anschlag sehr weitläuftig ist, und ich noch niemalen einen solchen gemacht habe;a absonderlich bin ich in dem Mahlwesen wenig bekannt, ich werde aber meinen möglichen Fleiss anwenden, um meinen allergnädigsten Vater zu contentiren. Der ich in tiefstem Respect und Submission verharre, u. s. w.
60. VON DEM KÖNIGE FRIEDRICH WILHELM I.
(Gross-) Machenow, den 6. October 1732.
Mein lieber Sohn,
Ich habe Euer Schreiben vom 2. dieses zu recht erhalten, und bin Ich wohl zufrieden, dass Ihr Euch zu Verfertigung des Anschlages von dem Amte Ruppin Zeit nehmet, und werdet Ihr nun sehen, was Ihr in Cüstrin gelernet habet und was Euch noch fehlet, welches Ihr bei solcher Gelegenheit ferner lernen könnet. Ihr müsset aber den Anschlag alleine machen, und niemanden aus der Kammer deshalb zu Rathe ziehen; doch könnet Ihr andere Leute fragen, und Euch von Allem genau erkundigen, sodann Ihr schon hinter die Wahrheit kommen werdet. Auch sollet Ihr Euch erkundigen und examiniren, ob bei der Accise daselbst keine Defraudation geschiehet, und Mir hernachmals davon berichten. Ich bin, u. s. w.
a Siehe Band XVI., S. 70, 71 und 72.