<89>gen werde nach einem Dorfe reiten, so auf unserm rechten Flügel ist; es heisset Wachhäusel : daselbst ist ein Thurm, worvon man das ganze französische Lager sehen kann; von dar werde die beiden Linien herunterreiten. Es werden ein Haufen Hürden und Faschinen gemacht, welche zu zwei differenten Plans sollen gebrauchet werden, wie ich erfahren : der eine ist, das französische Retranchement generalement zu attaquiren und mit denen Faschinen den Graben, so vor ist, und den Morast, welcher auf unserem linken Flügel ist, zu combliren. Dieses ist der eine Plan; der andere ist, durch einige fausse Attaquen den Feind zu amusiren und in der Zeit Succurs in die Stadt zu schicken. Aber das ist gewiss, dass in Zeit von etlichen Tagen wir gewiss was hier zu thun haben werden. Geschehe was da will, so versichere meinem allergnädigsten Vater, dass ich Ihm doch mit wahrer Treue zugethan bin, und dass ich nichts thun werde, was Seiner unwürdig ist, indem ich mit unterthänigstem Respect bis an mein Ende verharre, u. s. w.

82. AN DENSELBEN.

Bei Heidelberg, den 21. August 1734.



Allergnädigster König und Vater,

Berichte meinem allergnädigsten Vater ganz unterthänigst, dass wir hier bis an den Neckar marschiret sind. Unser rechter Flügel stehet bei Ladeburg, und der linke bei Heidelberg, worselbsten das Hauptquartier ist. Morgen gehen wir über den Neckar und setzen uns jenseits. Der Prinz soll all resolviret haben, dem Marechal de Noailles, welcher mit sechs und zwanzig tausend Mann hier über den Rhein