<90> ist und nach Breisach marschiret, worselbsten er zu zwanzig tausend Mann Landmiliz und regulirte Truppen, so die Franzosen aus ihren Festungen ziehen, stossen soll, um Breisach zu belagern, gedachtem Marechal nachzumarschiren und ihm solches Vornehmen zu verhindern. Die grosse französische Armee vom Marechal d'Asfeld stehet bei Speier und Mannheim. Man saget aber für gewiss, sie marschirte auf jenseits des Rheins bis in die Gegend Philippsburg zu. Ich empfehle mich zu meines allergnädigsten Vaters beständiger Gnade und ersterbe mit unterthänigstem Respect, u. s. w.
83. AN DENSELBEN.
Im Lager bei Heidelberg, den 18. September
1734.
Allergnädigster König und Vater,
Berichte meinem allergnädigsten Vater ferner, dass die Deputirten von den Fürsten wegen der Winterquartiere anjetzo hier kommen werden und die Sache hier ausgemachet werden soll. Man saget, dass der Prinz Ende dieses Monds von hier nach Wien gehen wird, und man meinet, dass der General Seckendorff hier auf der Postirung bleiben wird. Unsere Dragonerpferde nehmen sich anjetzo ziemlich wieder auf, absonderlich das Sonsfeldische Regiment, worunter doch des Majors Alemann seine Compagnie sich sehr vor anderen distinguiret. Die hanöverische und dänische Cavallerie aber ist anjetzo auch schlecht. Es soll gewiss sein, dass die Franzosen den Grafen Sachsen mit sechs tausend Mann nach dem Würtembergischen geschicket haben, um Contributions einzufordern, weswegen das Regiment von Müffling und Rumpf beordert sind, nach dem