76. VON DEM KÖNIGE FRIEDRICH WILHELM I.
Berlin, den 10. Januar 1733.
Mein lieber Sohn,
Ich habe aus Eurem Berichte ersehen, dass Ihr den Anschlag von dem Amte Ruppin noch nicht völlig habet fertig machen können, weilen noch nicht Alles ausgemessen, inzwischen aber doch bei den von Euch verfertigten Special-Anschlägen ein Plus von drei hundert sechs und achtzig Thalern sich gefunden. Es ist Mir solches recht lieb und bin Ich mit Eurer Arbeit sehr wohl zufrieden. Ich zweifle auch nicht, Ihr werdet mit solcher Application ferner fortfahren und, wenn Alles vermessen, den ganzen Anschlag vollkommen fertig machen; zu dem Ende Ihr Alles, was Ihr Mir deshalb bereits übergeben, hiebei wieder zurück zu empfangen habet, und bin Ich wohl<84> zufrieden, dass zu Storbeck noch eine neue Ziegelscheune angeleget werde, wenn Debit von Steinen vorhanden. Ihr müsset aber sodann zugleich einen Anschlag verfertigen lassen, was solche Ziegelscheune zu bauen kosten werde. Betreffend den Vorschlag wegen Rodung des Ackers zu Schulzendorf, so bin Ich gleichfalls wohl zufrieden, dass solcher urbar gemachet werde, jedoch muss darauf gesehen werden, wie das Holz beschaffen und, wenn solches gut, dass dasselbe recht zu Nutze gemacht werde; wie Ich denn auch zufrieden bin, dass die Bauernäcker zu Lüdersdorf, Königsstädt und Schulzendorf nach und nach von denen darauf stehenden Eichen reine gemachet werden. Imgleichen accordire Ich auch Euren Vorschlag wegen Bechlin, und wenn der ganze Anschlag wird fertig sein, erwarte Ich denselben und versichere, dass Ich jederzeit sein und verbleiben werde, u. s. w.