<247>Läger, so ein Land decken sollen, erfordern viele Vorsicht, hauptsächlich wo der Feind durchdringen kann. Diese müssen so genommen werden, dass, wenn der Feind auch Miene machet, an andern Orten einzudringen, man ihm selbst in den Rücken gehen, jedoch aber den Hauptposten zugleich mainteniren kann. Dazu gehört gute Local-Kenntniss und militairischer Massstab, dass man judicire, in wieviel Zeit der Feind wohl diesen Marsch thun kann und wie viel man Selbsten gebrauche, ihm zuvor zu kommen, u. s. w.
Man muss in jedem Postenlager alle Truppen convenable ihres Dienstes postiren : Cavallerie, wo sie agiren kann; denn Infanterie kann in allein Terrain Dienste thun; nur jedes Défilé, wodurch der Feind debouchiren muss, kann mit Kanonen oder Infanterie-Feuer bestrichen werden; dieserhalb darauf zu sehen ist, dass man die Debouches sich wohl ansehe, woher der Angriff möglich ist, ob er sein Debouche auch mit Kanonen unterstützen könne, dagegen denn die vorteilhafte Stellung unserer Batterien ihn hindern müsse, ohne die Infanterie zu exponiren.
Es muss auch bei Stellung der Batterien dahin gesehen werden, dass man auf alles Acht giebet, denn die Terrains bieten einem manchmal Especes von Saillants dar, wo die Batterien das Lager en front enfiliren, oder einen Grund, der parallel der Fronte läuft. Es bleibt dies nach den Begriffen der Fortification ein wesentlicher Grundsatz. Um gute Läger zu wählen, gute Märsche und Angriffe zu machen, muss auch ein jeder General gute Situations-Croquis haben, nach denen er seine Operations formiren kann, und muss er den Zweck stets bei der Hand haben,a um es theils zu ersehen, ob man ein Terrain mit so viel Bataillons ausfüllen und defendiren könne. Dieserhalb man sich auch auf das Mögliche muss appliciren, als was Menschen nur marschiren können, wie viel Raum sie einnehmen, die
a Unsere Handschrift ist so ungenau, dass wir die letzten Worte nicht verbürgen können.