<353> und, wenn auch vorhero der Feind sich mit leichten Truppen sehen liesse und man auch dem Feinde mit dergleichen Batterien Schaden thun könnte, nicht schiessen, sondern solche nur zu Bataillen reserviren, auf dass der Feind auf keine Art seine Disposition gegen diese Batterien machen kann. Wenn aber die feindliche Armee zu attaquiren kommt und in das Feuer der Batterie, alsdann ist es Zeit, sich zu demaskiren und den Effect zu thun.
Auch ist noch mit zu erinnern, zu welchem Gebrauche und bei welchen Gelegenheiten eigentlich die leichten berittenen Kanonen gebraucht werden müssen. Die leichte berittene Artillerie muss nicht bei allen Gelegenheiten unachtsam gebraucht werden. Zeigt man sie dem Feinde alle Tage, so macht er solches nach und ist sodann der Vortheil verloren. Die Hauptgelegenheit und wo man den grössten Effect davon haben kann, ist, wenn sie in der Plaine auf einem Flügel Cavallerie angebracht wird, dass sie von da aus in einer Bataille die feindliche Cavallerie beschiesst, ehe als unsere Cavallerie attaquiret. Sobald aber unsere Cavallerie attaquiret, muss sie sofort aufprotzen; geht die Affaire von der Cavallerie glücklich, so muss sie nachfolgen und wird entweder gegen die feindliche Infanterie zu gebrauchen oder auch, wenn der Feind geschlagen, im Verfolgen von grossem Nutzen sein und guten Effect thun. Auch in andern Affaires de poste kann dergleichen Batterie von leichten Kanonen bei der Infanterie gebraucht werden, bis schwere Kanonen von der Armee hinkommen; überdem noch, wenn die Armee im Marsch ist, dass man einen Hauptposten vor dem Feinde occupiren will, als wo man ein Detachement von einigen tausend Dragonern hinschickt, Posto zu fassen, bei einem solchen Detachement können leichte berittene Kanonen mitgegeben werden, da die Dragoner sodann eben die Dienste der Infanterie thun und eben so gut, als wenn einige tausend Mann Infanterie hingeschickt würden. Sonst aber müssen bei Detachements Cavallerie niemals die leichten Kanonen mitgege-