<378>doute, wo des Generals Knobloch Begräbniss angeleget ist,a da denn dasselbe zu observiren, was vorher gesaget.

Im Anfang wollen Seine Majestät nicht rathen viele Ausfalle zu thun, weil man viel Leute verlieret; darnach muss aber gesehen werden, dass die Minen in dem vordersten Glacis geladen werden, und was sie betrifft, muss mit vieler Behutsamkeit und Precaution tractiret werden, damit man sie nicht zu früh, noch zu spät springen lässet.

Wenn der Feind doch zuletzt eine Redoute genommen von denen, so Seine Majestät gesaget, alsdann kann er erst anfangen seine Tranchée gegen die Enveloppe zu eröffnen und die ordentliche Belagerung fängt erst an. Sie können alsdann nicht anders attaquiren als zwei Forts zugleich, als das Bögendorfer- und Garten-Fort, denn dieses macht eine Art von Polygon, oder das Garten- und Jauernicker-, oder dieses und das Galgen-Fort. Wenn sie da ihre Tranchée eröffnen, so müssen die Minen gebrauchet werden, so da sind, und wenn eine gesprungen, alsdann gehet es an, dass man ein Mann einer dreissigb herausschicket, die den Feind verjagen; hiebei aber muss der bedeckte Weg besetzet sein, doch müssen die Ausfälle nur klein sein.

Ein paar hundert Pferde kann man auch wohl einmal herumschicken; sie müssen sich aber gleich wieder zurückziehen und das Glacis besetzet sein.

Die Minen müssen eine nach der andern springen, und kommt der Feind mit den seinigen zu nahe, so muss man solche springen lassen. Wenn der Feind seine dritte Parallele macht, alsdann muss man die Stein-Mortiers gebrauchen, welches einen terriblen Effect


a Carl Gottfried von Knobloch, geboren 1697 in Preussen, starb den 25. März 1764 als General-Major und Commandant der Festung Schweidnitz. Siehe Band V., S. a, 128 und 150; auch Band XIX., S. 221.

b Diese Redensart, welche soviel als etwa dreissig Mann bedeutet, lautet auch ein Manner dreissig. Siehe oben, S. 48, Art. 5.