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12.

Uebrigens und da Seine Königliche Majestät selbst öfters nach den Cadets sehen werden,a so soll derselbe versichert sein. dass, wenn Höchstdieselben jedesmal alles in recht guter Ordnung, Propreté und Accuratesse finden werden, so dass sie davon zufrieden zu sein Ursache haben, solches Deroselben zu besonderem Gefallen gereichen und Sie es gegen mehrgedachten Oberst-Lieutenant gnädigst erkennen werden: dahergegen aber und wenn wider Verhoffen darunter manquiret werden sollte, er auch gewiss zu gewärtigen hat, dass Seine Königliche Majestät sich deshalb scharf an ihn halten werden.

Charlottenburg, den 30. Juni 1740.

(L. S.)Friderich.


a Der König hat das Cadetten-Corps am 30. Juni 1740, von welchem Tage die Instruction für dasselbe datirt ist, in Charlottenburg gemustert und in dem Orangerie-Hause speisen lassen. Besucht hat er das Cadetten-Haus den 23. November 1741, den 29. Januar 1744, den 20. December 1752, den 12. April 1763 und den 19. August 1764, wahrscheinlich auch nachher noch. Von dem Besuche im Jahre 1764 sagt die Haudesche Zeitung, Nr. 100: « Am Sonntage, den 19. August, Vormittags begaben sich Seine Majestät der König zu Pferde nach dem hiesigen Cadetten-Hof und hatten die Gnade, die in demselben befindlichen jungen Edelleute im Voltigiren, Zeichnen, Reiten und andern Kriegswissenschaften Allerhöchst zu prüfen, selbige Dero Königlichen Huld und Vorsorge zu versichern, u. s. w. » Mehrmals liess der König auch Cadetten auf das Berliner Schloss kommen, um den Bedarf für die Regimenter auszuwählen.
     Ein grosser Schatz von (ungedruckten) Cabinets-Ordres zeigt, dass Friedrich bis an seinen Tod in ununterbrochener Verbindung mit dem Cadetten-Corps geblieben, und dass er immer die Seele desselben gewesen.
     Band I., S. 174, spricht Friedrich, zum Lobe seines Vaters, über das Cadetten-Corps, dessen Chef er selbst, von der Stiftung, 1717, an bis 1730, gewesen ist. Siehe Bd. XXVII. III, S. 3 ff.; auch J. D. E. Preuss, Die militairische Richtung in Friedrichs Jugendlehen, S. 7 und 8.