1. AN DEN MARKGRAFEN HEINRICH.
Wusterhausen, den 4. November 1732.
Mein lieber Bruder,
Eben erfahre die betrübte Zeitung, dass Du Dir hast das Bein gebrochen. Ich bin herzlich betrübt darüber und kann mich nicht zufrieden geben. Um Gottes willen, befiehl doch Asseburg, dass er mir schreibe, wie es mit Dir stehet und ob es was zu sagen hat. Lasse doch meinen Regimentsfeldscheer kommen, um dass er das Bein wieder curiren möge. Wäre ich zu Hause, so säumte ich nicht einen Augenblick, bei Dir zu kommen. Ich versichere Dir, dass ich vom Grunde meines Herzens betrübt bin, und dass kein Mensch in der Welt und kein Bruder Dich lieber haben kann wie ich. Adieu.
Friderich.
Lasse doch Asseburg durch Stafetten antworten, auf dass ich bald erfahre wie es mit Dir ist.
2. AN DENSELBEN.
Ruppin, den 21. October 1733.
Mein lieber Bruder,
Ich habe mit dem grössten Leidwesen von der Welt durch Grützmacher erfahren das Unglück, das Dich getroffen, und bin so bestürzt darüber, dass nicht weiss, was dazu sagen soll. Du kannst versichert sein, dass mein Tage nicht vergessen werde, was ein