<11>ben Papa gesaget oder sagen lassen, wahr sei. Wor ferner noch Soupçons gegen mich seien, so wird die Zeit weisen, dass solche nicht gegründet seien, und versichere, dass ich eine solche böse Intention wie gemeinet wird, nimmer gehabt habe. Ich bitte also meinen lieben Papa um seine Gnade, und verbleibe zeitlebens mit unterthänigstem Respect, u. s. w.
14. AN DENSELBEN.
Cüstrin, den 19. November 1730.
Allergnädigster König und Vater,
Ich bin sehr erfreuet worden, durch die Commissionb gehöret zu haben, dass Sie mir Dero väterliche Gnade inskünftige wieder wollen zufliessen lassen. Ich gestehe zwar, dass dieser Weg mir sehr sauer ankommt; aber ich hoffe, dass Sie allergnädigst aus meiner Conduite ersehen werden, dass mich ganz und gar submittiret habe, und fasse auch hierbei das Vertrauen zu Ihnen, Sie werden so gnädig sein und mir auch Gnade widerfahren lassen; bitte auch hierbei, gnädigst zu erlauben, dass der Prediger Noltenius mir künftigen Sonntag das heilige Abendmahl verreiche, dieweil es wohl billig ist, dass ich mich mit Gott hierdurch versöhne; bitte noch hier zuletzt, mich nicht immer in Dero Entfernung zu lassen, sondern zu erlauben, wenn es Ihnen wird gefällig sein, mich zu Dero Füssen zu werfen, verharrend indessen mit allem ersinnlichsten Respect, u. s. w.
b Siehe J. D. E. Preuss, Friedrichs des Grossen Jugend und Thronbesteigung, S. 117 ff.