<47>Was mein allergnädigster Vater wegen unsern Koch meint, so antworte ich in aller Unterthänigkeit, dass im Anfang wir ohne Menage mit ihm Haus gehalten, Alles selber gekauft, und des Abends die kleinen Rechnungen nachgesehen. Bei dieser Wirthschaft wurden wir grausam betrogen, und kein Mensch konnte dem Koch nichts beweisen; so resolvirten wir denn, nächst meines allergnädigsten Vaters Approbation, einen Accord mit ihm zu machen. Nunmehro übersteiget er nicht den Accord, also, dass man nicht zu klagen hat; seine eigene Wirthschaft taugt aber gar nichts, dieweil er nichts ordentlich hält und einen jeden über seine Sachen gehen lasset. Uebrigens versichere meinem allergnädigsten Vater, dass ich mich recht ernstlich auf die kleine Haushaltung befleisse, welches Er aus denen künftigen Monatsrechnungen sehen wird; mein allergnädigster Vater befehle nur, was ich thun soll, um zu sehen, mit welcher Lust und Geschwindigkeit ich es vollziehen werde, indem ich bin mit blindem Gehorsam, u. s. w.

Dieweil mein allergnädigster Vater erlaubet, bei Ihm eine Gnade zu bitten, so bitte unterthänigst ums Reglement, worinnen gerne ofte lesen wollte, um es mir recht läufig zu machen; mein allergnädigster Vater kann mir keine grössere Gnade thun, denn hierdurch mache ich mich seines Dienstes wieder fähig.

43. AN DENSELBEN.

Cüstrin, den 19. Januar 1732.



Allergnädigster König und Vater,

Ich bin sehr erfreuet, dass mein allergnädigster Vater von meiner geführten Rechnung zufrieden ist, und werde mich immer mehr auf eine gute Menage befleissigen. Ich freue mich sehr, dass meine Schwester von Baireuth schwanger ist, dieweil mein aller-