<49>nächst selbst den wahren Nutzen davon empfinden, wenn Ihr bei allen Sachen ins Detail gehet. Bei Eurer Wirthschaft müsset Ihr Euch auch aller Menage befleissigen, und Euch täglich von dem Koch einen Aufsatz von allem Essen, und was er an Zuthat daran gebrauchet, geben lassen, und sodann examiniren, ob nicht zu viel in einem oder dem andern Stücke angesetzet, welches Ihr corrigiren müsset; und schicke Ich Euch hierbei ein Schema, darnach Ihr die Einrichtung machen lassen könnet, um zu sehen, ob Alles recht gut gehet oder nicht, und muss der Koch auch dadurch menagiren lernen. Ich schicke Euch hierbei das verlangte Reglement von der Infanterie und bin, u. s. w.
Wenn der Herzog von Lothringen nach Berlin kommt, so werde Ich Euch auf etliche Tage kommen lassen. Dein getreuer Vater bis in den Tod, u. s. w.a
45. AN DEN KÖNIG FRIEDRICH WILHELM I.
Cüstrin, den 22. Januar 1732.
Allergnädigster König und Vater,
Als ich letztens in Marienwalde gewesen, so habe in selbiger Hütte einige Probegläser machen lassen, um meinem allergnädigsten Vater zu zeigen, was für Gut dort gemacht wird; sie sind erst jetzunder fertig geworden, also nehme mir die Freiheit, sie meinem allergnädigsten Vater zu übersenden. Heute habe ein Rescript vom Ober-Directorio erhalten wegen des crossenschen Bruchs, darauf ich mir alle Mühe geben werde zu antworten. Ich habe etwas vom Flussfieber gekrieget, welches doch nichts zu sagen hat; wünsche nur, dass meines allergnädigsten Vaters Gesundheit stets recht wohl sein möge, in dessen Gnade ich mich empfehle und versichere, dass ich jederzeit meines Lebens mich
a Die Nachschrift ist eigenhändig.