84. AN DENSELBEN.
Im Lager bei Heidelberg, den 19. September
1734.
Allergnädigster König und Vater,
Weilen der General Seckendorff von hier nach Berlin gehet, so habe ich diese Gelegenheit nicht wollen vorbeigehen lassen, um meinen allergnädigsten Vater von meinem unterthänigsten Respect zu versichern. Von den Franzosen hat man in einigen Tagen keine Nachricht gehabt. Der Herzog von Würtemberg und Prinz Friedrich sind gestern von hier nach ihren Jagden gereiset und werden auf fünf oder sechs Tage ausbleiben. Der Herzog von Würtemberg wird die ganze Postirung hier commandiren, weshalb der Herzog von Bevern wohl diesen Winter nach Hause gehen wird. Ich empfehle mich zu meines allergnädigsten Vaters beständiger Gnade und verbleibe bis in Tod mit ewiger Treue und Gehorsam, u. s. w.
85. AN DENSELBEN.
Im Lager bei Heidelberg, den 22. September
1734.
Allergnädigster König und Vater,
Ohngeachtet es letztens hiess, der General Seckendorff würde weggehen, so hat ihm der Prinz gesaget, er müsse ihn noch auf einige Tage hier behalten. Gestein ist ein Courier aus Italien vom Feldmarschall Königsegg und heute sein Adjutant Graf von Saint-Pierre hier gekommen mit der Zeitung, dass die Kaiserlichen mit einem Detachement von zehn tausend Mann die französische Armee surpreniret hätten, und wären die Franzosen in Hemden geflohen. Die Kaiserlichen haben das völlige Lager,