86. AN DENSELBEN.
Im Lager bei Heidelberg, den 25. September
1734.
Allergnädigster König und Vater,
Ich habe meines allergnädigsten Vaters Schreiben vom 15. und 17. heute zugleich erhalten und habe daraus ersehen, dass mein aller-gnädigster Vater mit Seiner Gesundheit, Gottlob, besser wäre. Ich wünsche von Herzen, dass ich mein Tage keine andere, als gute Zeitungen von meinem allergnädigsten Vater bekommen werde. Was die Apanage vom Markgraf Ludwig seliger angehet, so ist ja mein Herr Vater Herr und Meister, mit Seinem Gelde zu disponiren, wie Er will, und weiss Er ja wohl, dass ich mit alle demjenigen, was Er will, jederzeit vergnügt und zufrieden bin; als hoffe, mein allergnädigster Vater werde von mir jederzeit die gnädige Opinion haben, dass ich mich mit der grössesten Freude von der Welt Seinem Willen in allen Stücken conformiren werde. Wollte Gott, ich hätte rechte Gelegenheiten, Ihm dieses zu beweisen.
Den 28. haben unsere Truppen Ordre zu marschiren; ich werde bei selbigen so lange bleiben, bis ich auf die Stafette, so heute Morgen abgeschicket, von meinem allergnädigsten Vater Antwort habe. Ich hoffe, Er wird mir nicht ungnädig nehmen, wenn ich meine Rückreise auf Baireuth, laut Seiner allergnädigsten Erlaubniss, nehme.3_94-a Ich empfehle mich zu Seiner bestän<85>digen Gnade und verharre mit allerunterthänigstem Respect und Submission, u. s. w.
3_94-a Siehe Band XXVII. I, S. 24, Nr. 19, und S. 26.