418. AN DEN ETATSMINISTER VON PODEWILS IN BRESLAU.
Podewils berichtet, Breslau 5. Juli: „L'échange des ratifications s'est fait ce matin à dix heures ... Il sera cependant plus nécessaire que jamais d'en garder le secret, aussi longtemps qu'il est humainement possible.“ | Lager bei Strehlen, 6. Juli 1741. Sehr gut, ist absolut nothwendig. |
.... „On m'a voulu assurer aujourd'hui que les troupes d'Hanovre, de Danemark, et de Cassel, s'assembleraient incessamment, et que le roi d'Angleterre enverrait le major général d'Ilten en Saxe, pour concerter avec la cour de Dresde la jonction du contingent de Saxe, afin de former de tout cela une armée d'observation.“ | Plotho schreibet nach Harburg; es muss an ihn deshalb cito geschrieben werden, und er sehr attent sein. An Valory weisen, und hören, was er dazu saget. Aus dem, so der p. Plotho berichtet, sehe Ich keine Apparence, dass solches wider Mich abgezielet sein könnte. |
Mündliche Resolution. Nach Aufzeichnung des Cabinetssecretärs.
419. AN DEN GENERALFELDMARSCHALL FÜRST VON ANHALT-DESSAU IM LAGER BEI GÖTTIN.
Lager bei Strehlen, 6. Juli 1741.
Durchlauchtigster Fürst, freundlich geliebter Vetter. Ew. Liebden werden aus der abschriftlichen Anlage mit mehrerem ersehen, was Mein zu Hannover subsistirender Ministre plénipotentiaire v. Plotho wegen der von dem König von Engelland gegebenen Ordre, dass dessen Truppen sich nunmehro zusammenziehen, auch die 6000 Dänen dazu stossen sollten, berichtet hat. Ob Ich nun noch zur Zeit nicht glauben will, dass solches in einiger Absicht, gegen Meine Lande etwas zu tentiren, geschehe, so habe Ew. Liebden doch alsofort davon durch eine expresse Estafette avertiren wollen, mit dem Vermelden wie es dennoch nöthig sein dörfte, auf guter Hut zu sein und genau zu observiren, was die hannoverschen Truppen vor Bewegung machen und wohin solche sich ziehen und ihr Lager formiren. Es wird zu dem Ende nöthig sein, dass Ew. Liebden sogleich einige vernünftige Officiers ausschicken, um vorstehendes alles wohl zu observiren, von allem genau Erkundigung einzuziehen und Ew. Liebden davonzuverlässigen Bericht erstatten. Es dörfte auch gut sein, wann Dieselbe einige Officiers nach Hamburg und derer Orten sendeten, um daselbst die Mouvements derer Dänen zu beobachten, und gewiss sei, dass vorgedachte 6000 Mann zu Harburg übernommen werden, auch wohin sich selbige alsdann weiter ziehen. Der Ich mit vieler Hochachtung verbleibe Ew. Liebden freundwilliger Vetter
Friderich.
Nach der Ausfertigung im Herzogl. Archiv zu Zerbst.