<376>devotest und melde noch vorläufig, dass Se. Königl. Majestät die angetragene Gevatterschaft sehr gracieux aufgenommen.“
Eichel.
Auszug aus der Ausfertigung.
556. AN DEN ETATSMINISTER VON BROICH IN FRANKFURT AM MAIN.
Lager bei Friedland, 13. October 1741.
Mein lieber Geheimer Etatsminister von Broich. Ihr werdet hoffentlich bereits erhalten haben, was Ich Euch jüngsthin über die von Mir desiderirte Accession zu dem zwischen Chursachsen und Churbaiern geschlossenen Allianztractat rescribiren lassen und was Ich darinnen wegen der Lisière von Neisse sowohl, als wegen Glatz zu declariren befohlen habe.
Damit nun diese Sache wegen Meiner Accession nicht aufgehalten werde, so schicke Ich Euch hierbei ein Contreprojet der Acte d'accession et de garantie, nach welchem Ihr Euch ponctuellement achten und Euch folglich dahin bearbeiten sollet, dass nach diesem Contreproject gedachte Accession reguliret werde. Ihr könnt den Maréchal de Belle-Isle gelegentlich, jedoch auf eine convenable Art, insinuiren, wie Ich nicht glaubete, dass man die geringste Schwierigkeit machen würde, Mir alles dasjenige, so Ich besage dieser Acte d'accession verlange, zu bewilligen. Die Engagements, welche Ich solcher zu Folge übernähme, wären vor Mich allerdings höchst onéreux, und die Partie zwischen Mir und den Contractanten ganz nicht egal. Ich hätte durch Meine Waffen, Gott Lob, bereits alles dasjenige, so man Mir garantiren wollte, bis auf Glatz und Neisse mit seiner kleinen Lisière, conqueriret und erworben, und wäre unter göttlichem Beistand im Stande Mich darinnen zu mainteniren, sonder dass solches diesen Meinen Garants im geringsten zur Last fiele noch einige Mühe machete. Dahergegen dieselben noch nicht einen Fuss breit Landes erobert hätten, ausser was Churbaiern in Oberösterreich gethan; folglich sei diese Accession, in Consideration Meiner, dergestalt wichtig und onéreux, dass Ich persuadiret sei, wie gedachte beide Häuser Mir diese Accession und Garantie nicht genug bezahlen könnten, vor welche sie jedennoch Mich, eigentlich zu sagen, aus fremden Vermögen befriedigten und Mir etwas überliessen, so selbst noch nicht in ihren Händen wäre, und welches die jetzigen Besitzer Mir sehr gerne und willig cediren würden, falls Ich ihre offerirte Conditiones annehmen wollte.
Da Ihr auch in Eurem Berichte vom 30. voriges Monats erwähnet, wie dass der Maréchal de Belle-Isle bei Meiner Unterschrift des Euch bereits zugesandten Pleinpouvoirs einige Bedenklichkeit fände und Ich Mich zurückerinnere, wie dass es von ohngefähr und in der Eil geschehen, dass Ich selbiges mit Meinem teutschen Character unterschrieben