528. AU COMTE DE HYNDFORD, MINISTRE DE LA GRANDE-BRETAGNE, A NEISSE.
Von dem Obersten von Goltz.355-1
[25 septembre 1741.]
Je suis bien fâché, Milord, de vous dire qu'il n'y a rien à faire. Pour Glatz, je crois qu'on n'en parlera plus, mais la ville de Neisse <356>nous tient à cœur. Je puis vous assurer que, si le Roi jouait seul, nous aurions bientôt fait, puisqu'il ne demandera certainement jamais que ce que vous offrez, excepté laville; mais nos alliés méritent des égards. Tout ce que nous pourrions faire pour le bien de la Reine, qui ne nous est nullement indifférent, c'est de laisser aller son armée d'ici, sans faire aucun traité; de nous amuser ici en Silésie et de n'agir autre part contre qui que ce soit au inonde. Si cela vous convient, M. le maréchal Neipperg peut partir demain s'il veut, ma tête lui serait garante de ce que j'ail'honneur de vous dire. J'ai celui de vous assurer de mes respects, et d'être parfaitement votre très humble et très obéissant serviteur. A lundi, au soir.
Nach einer von Neipperg eingesandten Abschrift im K. K. Haus-Hof-und Staatsarchiv zu Wien.
355-1 Ueber eine Verhandlung zwischen Oberst Goltz und Marschall Neipperg am 18. September berichtet der letztere an diesem Tage an seine Königin: Goltz, „der, wie man sagt, ein Favorit des Königs“ , habe ihm am Morgen wissen lassen, dass er ihm im Namen des Königs etwasmitzutheilen habe. Neipperg ist spät am Abend mit Goltz in dem Dorfe Rieglitz zusammengekommen. „Worauf auch nach abgelegten Complimenten sogleich der Obriste v. Goltz .... die Frage an mich thate, ob ich zu Treffung eines Accommodements mit einer Vollmacht versehen sei, welche Frage ich platterdings mit Ja beantwortete. Er fragte weiters, ob sothane meine Vollmacht auch dahin sich extendirte, dem König seinem Herrn wie ers verlangete nebst ganz Unterschlesien auch beide Plätze Neisse und Glatz, jedoch die beide Oerter ganz allein, und ohne weitern Bezirk als nur insoweit ein Stückschuss um und um reichen mag, überlassen und abtreten zu können“ — was Neipperg vemeint. Wegen der von österreichischer Seite gewünschten Hülfsleistung sagt ihm Goltz, „dass sein König zwar ohnfehlbar neutral bleiben, zu wirklicher Hülfsleistung aber sich nicht verstehen würde“ . „Soviel ich aber abgemerket, dürfte sothane Hülfsleistung gleichwohlen, obschon nicht gleich jetzo, doch seiner Zeit und vielleicht wohl in dem künftigen Frühjahr erfolgen, absonderlich, wie er mir klar zu erkennen gegeben, dass sein König nimmermehr leiden würde, dass Frankreich und Baiern Ew. Königl. Majestät einen so grossen und empfindlichen Schaden, als sie sich vornehmen, beibringen sollen. ... Das Secretum dieser Sache hat der Obriste v, Goltz im Namen seines Königs mir zu wiederholten Malen mit Nachdruck recommandirt, und verlanget, dass es nur zwischen Ew. Königl. Majestät, dem Grossherzogen, ihme und mir noch zur Zeit bleiben sollte, vorgebend, wie ihme gar wohl bekannt, dass sothanes Secretum zu Wien nicht allemal wie sichs gebührte gehalten würde“ (im K. K. Haus-, Hof-und Staatsarchiv zu Wien).