6821. AN DEN OBERSTEN PRINZ FRIEDRICH EUGEN VON WÜRTTEMBERG.
Oberst Prinz Friedrich Eugen von Württemberg schreibt, Lager bei Stargard 1. Juni: „Ew. Königl. Majestät haben die Gnade gehabt, den Obristen von Normann zum Generalmajor zu declariren, mir aber die Ungnade erwiesen, selbigen mir vorzuziehen, obwohlen er jüngerer Obrister als ich war … Nichts in der Welt kann mir so schmerzlich und so unerträglich fallen, als der Gedanke, mich in Ew. Majestät Ungnade zu sehen. Ich bitte also Ew. Königl. Majestät allerunterthänigst, mir meine völlige Demission allergnädigst zu accordiren.“ | Potsdam, 6. Juni 1755. Was Ew. Liebden bei Mir vermittelst Dero an Mich erlassenen Schreiben vom 1. dieses bei Gelegenheit des Avancements vom Generalmajor von Normann an Mich gelangen lassen wollen, solches habe Ich daraus mit mehrern ersehen. Und kann Ich Deroselben darauf zuforderst vollenkommen versichern, wie Ich nicht das geringste von einigem Missfallen oder Missvergnügen gegen Dieselbe weiss, vielmehr von Deroselben bisher im Dienste bezeigten Application alle Zufriedenheit habe; Ew. Liebden aber werden demnächst Selbst in billigmässige Erwägung nehmen, wie es denenjenigen Obristen von der Cavallerie Meiner Armee, die Mir und Meinem Hause von vielen Jahren her, besonders aber in dem letzteren Kriege, mit aller Distinction gedienet haben und zu der Zeit, als Ew. Liebden den hiesigen Dienst angetreten, schon als Officiers und im Range zum Obristen gestanden haben, sehr hart und schwer fallen würde, wann dieselben sich jetzo im Avancement zurückgesetzet und die Distinction vor ihre vieljährige Dienste verloren sehen sollten, welches denn auch selbst Mein Bruder, der Prinz Ferdinand Liebden, als ganz billig zu sein eingesehen hat, und obschon derselbe sein unterhabendes Regiment bereits vor vielen Jahren erhalten und nun geraume Zeit her selbst commandiret hat, sich dennoch bei dem Avancement distinguirter Officiers niemalen deshalb beunruhiget, vielmehr sich gerne gefallen lassen, in seiner jetzigen Tour zu bleiben. Ich bin also von Ew. Liebden Gemüthsbilligkeit versichert, dass Dieselbe auch Dero Ortes Sich deshalb beruhigen, Mir aber die Justice thun werden, von Mir zu glauben, dass Ich mit aller Freundschaft jederzeit bin Ew. Liebden freundwilligster Vetter Friderich. |
Nach Abschrift der Cabinetskanzlei.
6822. AU CONSEILLER PRIVÉ DE LÉGATION DE HÆSELER A COPENHAGUE.
Magdebourg, 7 juin 1755.
Votre rapport du 31 du mois dernier de mai m'a été bien rendu, qui, ne comprenant aucun sujet pour vous donner ni des instructions intéressantes ni d'autres avis, ne me laisse que l'occasion de vous dire