<189> halber nicht völlig gelesen, sondern Sich zum Theil den Einhalt davon nur vortragen lassen. Ich habe dabei nicht auf den Schluss, noch auf das eigentliche Gesuch des Herrn von Asseburg, nämlich in seiner Faveur nach Frankreich zu schreiben, kommen können, hoffe aber, morgen die Gelegenheit dazu zu haben, alsdenn nicht ermangeln werde, Ew. Excellenz ein mehreres deshalb zu melden; inzwischen habe nicht anstehen wollen, Deroselben das Originalschreiben des Herrn von Asseburg1 nebst dessen Beilagen zu communiciren, wessentwegen auch morgen ein näheres zu melden im Stande zu sein verhoffe.
Ew. Excellenz gnädige Befehle werde jederzeit mit allermöglichster Exactitude auszurichten bemühet sein und mich glücklich schätzen, wenn Dieselbe mich damit zu beehren geruhen werden.
Eichel.
Nach der Ausfertigung.
6840. AN DEN ETATSMINISTER GRAF FINCKENSTEIN IN BERLIN.
Potsdam, 1. Juli 1755.
Nachdem ich heute die Gelegenheit gehabt, bei des Königs Majestät wegen des in der Ammon'schen Relation enthaltenen Gesuchs des kölnischen Herrn Baron von Asseburg anfragen zu können,2 so haben Dieselbe mir darauf befohlen, an Ew. Excellenz zu melden, wie Höchstdieselbe zwar ganz wohl zufrieden wären, dass zufolge dessen nach Frankreich geschrieben werde, solches aber in moderirten und adoucirten Terminis und gleichsam par manière d'acquit geschehen müsse.
Wegen dessen, so Ew. Excellenz in Dero gestrigen Schreiben betreffend die ergangene Königliche Ordre wegen der dem Herr Beausobre aufgetragenen Zeitungscensur zu erwähnen geruhen wollen, so ist es wohl ausser allem Zweifel, dass des Königs Majestät darunter die berlinschen französischen Zeitungen mit rechnen und also auch den Herrn von Hertzberg von dieser unangenehmen und überall verdriesslichen Commission dispensiren.
Die obgedachte Ammon'sche Relation habe mir die Freiheit genommen, dem heutigen Packet der Postsachen mit beizulegen.
Eichel.
Nach der Ausfertigung.
1 D. d. Bonn 23. Juni 1755.
2 Vergl. Nr. 6839.