7609. AN DEN PRINZEN FRIEDRICH FRANZ VON BRAUNSCHWEIG IN KÖNIGSBERG IN DER NEUMARK.463-1

Potsdam, 25. Juni 1756.

Da Ich bewegender Ursachen halber vor nöthig gefunden habe, mit denen Garnisons einiger Regimenter einige Veränderung auf einige Zeit vorzunehmen, und daher, so viel Ew. Liebden unterhabendes Regiment anbetrifft, resolviret habe, dass solches, nebst denen beiden Grenadiercompagnien aus seinen jetzigen Quartieren aufbrechen und nach Cöslin in Pommern marschiren soll, so befehle Ich hierdurch, dass Ew. Liebden sofort die Beurlaubten des Regiments nebst denen doppelten Uebercompleten desselben einziehen, demnächst aber den sechsten Tag nach Empfang dieser Ordre in ganz completem Stande und mit denen doppelten Uebercompleten, auch Zeltern, Feldéquipages und Compagniewagens, auch was dazu gehöret, aufbrechen, und nach beiliegender Marschroute und Marschtagen nach Cöslin marschiren soll.

Wegen der dem Regiment dieses Marsches halber auszuzahlenden Equipagegelder werde Ich Ew. Liebden noch morgen mit Resolution versehen, inzwischen die Ordres an die neumärkische und pommersche Kammer ergangen sein, wegen der Étappes auf diesem Marsch das nöthige durch jemanden von der Kammer und durch die Landräthe sogleich zu besorgen.

Friderich.

Nach dem Concept.



463-1 Entsprechende Befehle zum Marsch nach Hinterpommern ergehen unter dem gleichen Datum: an den Generallieutenant Erbprinz Ludwig von Hessen-Darmstadt in Prenzlau; an den Generalmajor von Amstel in Stettin; an den Generalmajor von Pfuel in Berlin; an den Oberst von Kahlden in Treuenbrietzen.