8094. AN DEN GENERALLIEUTENANT PRINZ MORITZ VON ANHALT-DESSAU IM LAGER BEI COTTA.
[Sedlitz], 22. [September 1756].
Zieten hat mir gemeldet, dass die Sachsen einen Husaren von Schumodi todtgeschossen haben ; ich halte, dass es zum Besten ist, man machet kein Lärm davon, bis man vorhero siehet, ob es auf Ordre geschehen ist. Schiesset kein ander sächsisches Commando, so muss man dieses vertuschen. Auf diese und jenseits der Elbe ist alles stille. Adieu.
Friderich.
Nach der Ausfertigung im Herzogl. Haus- und Staatsarchiv zu Zerbst. Eigenhändig.
8095. AN DEN GENERALLIEUTENANT PRINZ MORITZ VON ANHALT - DESSAU IM LAGER BEI COTTA.
[Sedlitzl, 22. [September 1756].
Sie werden aus angeschlossenem Brief sehen, allwo Finck meinet, allwo die Sachsen noch Lebensmittel kriegen können, um mit die Husaren die Précautions dagegen zu nehmen.1 Ich gedenke, dass, sobald man Meister von Tetschen seind wird, dass alsdann alles aufhören wird. Adieu.
Friderich.
Nach der Ausfertigung im Herzogl. Haus- und Staatsarchiv zu Zerbst. Eigenhändig.
8096. AN DEN GENERALLIEUTENANT PRINZ MORITZ VON ANHALT - DESSAU IM LAGER BEI COTTA.
[Sedlitz], 22. [September 1756].
Ich danke Ihnen vor die Nachricht Ihrer Patrouillen. Schicken Sie heute nur wieder hin; denn mir schreibet der Feldmarschall,2 dass er heute Manstein detaschiret, um Tetschen zu nehmen. Er hat erstlich seine Brücke über der Elbe machen müssen; also können wir heute durch die Patrouille erfahren, ob sie damit fertig seind oder nicht, und in allem Fall kann der Prinz Bevern morgen mit Mortiers die Einnehmung Tetschens secondiren. Adieu.
Friderich.
Nach der Ausfertigung im Herzogl. Haus- und Staatsarchiv zu Zerbst. Eigenhändig in dorso eines Berichts vom 21. September.
1 Finck beantragt, Schandau 22. September: „Wenn Ew. Königl. Majestät … wollten die Gnade haben und befehlen, dass ein Commando Husaren nach Krippen gelegt würde, Schandau etwas seitwärts gegenüber, so glaube ich, wäre ihnen [den Sachsen] von der Landseite auch alle Passage gesperrt.“ '
2 Keith. Vergl. S. 442.