7708. AN DEN HERZOG VON BRAUNSCHWEIG-BEVERN IN STETTIN.
Potsdam, 16. Juli 1756.
Ich habe aus Ew. Liebden Schreiben vom 12. dieses ersehen, dass das Regiment von Jeetze1 den 11. dieses ganz complet und mit doppelten Uebercompleten und völliger Feldequipage, jedoch ohne Pferde und Knechte, zu Stettin eingerücket ist. Wie es aber ganz ohnumgänglich nöthig ist, dass das Regiment alle und jede zu einem Marsch erforderliche Knechte bei sich habe, so habe Ich dem Generalmajor von Jeetze bereits befohlen, dass derselbe die zu einem Marsch nöthig habende 120 Pack- und Wagenknechte und 14 Bäckerknechte, auch 130 Knechte für die Artillerie und Proviantfuhrwerk alsofort einziehen und zum Regiment einbringen lassen soll, zumalen da Ich dem Regiment die Verpflegung darauf vor diesem Monat bereits assigniren lassen; und ist Meine Intention, dass Ew. Liebden hierauf besonders halten und das Regiment äusserst pressiren sollen, diese Leute sogleich anzuschaffen und einholen zu lassen.
Friderich.
Nach dem Concept.
7709. AN DAS DEPARTEMENT DER AUSWÄRTIGEN AFFAIREN.
Podewils und Finckenstein berichten, Berlin 15. Juli: „Nous venons de recevoir la lettre ci-jointe adressée à moi, Podewils, et écrite de la part du ministre d'Etat le baron de Münchhausen à Hanovre,2 par ordre exprès du Roi son maître, pour marquer à Votre Majesté l'appréhension qu'on y avait de nouveau d'une invasion prochaine dans les pays d'Hanovre par un corps de troupes françaises. Comme, dans ce cas, l'on est à Hanovre de l'opinion qu'il n'y a que deux voies dont lesdites troupes puissent se servir, pour frapper un pareil coup, savoir celle de Westphalie ou celle des pays de Hesse-Cassel, l'on croit qu'il vaudrait mieux de ne pas les attendre, le cas existant, mais d'aller plutôt à leur rencontre sur la frontière. Le susdit baron de Münchhausen a eu ordre, supposé que cette proposition trouvât l'approbation de Votre Majesté, de demander très humblement Ses sentiments si Elle voudrait bien déterminer le nombre de | Potsdam, 16. Juli 1756. Es muss ihnen in den poliesten und obligeantesten Terminis geantwortet und darin wohl ausgeführet werden, dass, so gerne Ich auch an sie dächte und so bereit Ich wäre, alles, was zur Sicherheit derer hannoverschen Staaten dienen könnte, beizutragen, sie selbst in Erwägung nehmen und bedenken möchten, dass die Oesterreicher eine Armée von 60,000 Mann in Böhmen und eine in Mähren von 40,000 Mann in Meiner Nachbarschaft zu formiren im Begriff wären, und dass überdem in Livland der Gegend Riga ein Corps von 40,000 Mann vor Mich stände; sie möchten in Considération nehmen, ob Ich dergestalt |
1 Das Regiment Jeetze gehörte ebenso wie das Regiment des Prinzen von Preussen in Spandau (vergl. S. 5) zu denjenigen Regimentern, deren Standquartiere in Folge der Absendung eines Hülfscorps nach Preussen (vergl. S. 5; Bd. XII, 463. geändert wurden.
2 D. d. Hannover 11. Juli.