7687. AN DEN ETATSMINISTER GRAF PODEWILS IN BERLIN.
Solms berichtet, Stockholm 2. Juli: „Un des complices de la dernière conspiration,56-1 le capitaine Stolswerd, a dit dans sa déposition que le roi et la reine de Suède avaient su le complot d'avance. Le Sénat a été extrêmement alarmé, et, le Roi y venant, chacun lui en a parlé dans les termes qui outrepassent ceux d'une représentation respectueuse, et Sa Majesté a été obligé de venir lundi dernier56-2 à une démarche assez humiliante, et a déclaré en plein Sénat qu'il était fâché de ce qui s'était passé; qu'il avait été surpris, mais qu'il emploierait à l'avenir tous ses soins à regagner la confiance de ses sujets, qu'il craignait d'avoir perdue. C'est par là qu'il a fait sa paix; à quoi a beaucoup contribué une autre déposition de l'officier susmentionné, qui a dit que, lui-même venant la veille où la chose devait se faire à la cour, pour demander les derniers ordres du Roi et de la Reine, tous les deux avaient témoigné beaucoup de répugnance pour l'exécution et l'avaient voulu empêcher, mais n'en avaient plus été les maîtres, puisque le comte de Brahe avait persisté, malgré cela, dans la résolution de frapper le coup, et l'aurait fait, si la chaloupe qui venait de sa terre apporter des cartouches, n'était arrivée trop tard, ce qui fut cause qu'on renvoya la chose jusqu'à la nuit d'après, où elle fut découverte. Le ministre de Russie56-3 joue en ceci un personnage bien singulier, et ceux qui sont présentement dans l'inquisition, sont, pour ainsi dire, les seuls avec lesquels il a | Potsdam, 12. Juli 1756. Da Ew. Excellenz ausser allem Zweifel bereits das Duplicat der letzteren Relation vom 2. dieses sub numero 97 von dem Herrn Grafen von Solms zu Stockholm erhalten und aus solcher das humiliante Bekenntniss und Démarche, so der König von Schweden gegen den Senat thun müssen, ersehen haben werden, so muss ich gestehen, dass des Königs Majestät ich fast nie in einer grösseren Surprise gesehen, als die gewesen ist, wie Höchstdieselbe diese Nachricht gelesen haben, zumalen da Sie seit fast einem halben Jahre her in allen Dero Schreiben an die Königin von Schweden nichts anders gethan, als alle Modération zu predigen,56-4 vor alle violente Démarches sehr zu warnen und zu einem gütlichen Accommodement und glimpflichen Betragen anzurathen und zu bitten, wie es dann auch geschienen, als ob solchen Repräsentationen und beständigen Insinuationen, sowohl durch Schreiben als durch den Grafen Solms, statt gegeben worden, dass also des Königs Ma- |
vécu pendant cette Diète-ci. On dit même que son nom a paru dans les protocoles de cette affaire, mais je ne puis rien dire là-dessus avec assurance. Le ministre de Danemark,57-1 au contraire, s'est rendu fort agréable à cette occasion, parcequ'il a offert l'assistance de sa cour, au cas qu'il y aurait un changement dans la forme du gouvernement à craindre; selon qu'on m'a dit, il n'a pourtant pas fait une déclaration formelle à ce sujet, et cela n'a été qu'un discours qu'il a tenu aux principaux des sénateurs.“ | jestät fest geglaubet haben, wie weder der König noch die Königin von Schweden von der dort entdeckten noiren Trame etwas gewusst haben könnten. Da inzwischen des Etats- und Cabinetsminister Herrn Grafen von Finckenstein Excellenz ohnlängsten schon die erstere Relation des Herrn Grafen von Solms dem englischen Minister Herrn Mitchell communiciren müssen,57-2 mit der Insinuation, dass des Königs Majestät von allen dasigen Sachen und Differenzien nicht im geringsten mehret wären, so haben Sie vor gut gefunden, dass auch die vorgedachte letztere Relation des Grafen von Solms, es sei von Ew. Excellenz oder von des Herrn Grafen von Finckenstein Excellenz, communiciret werde, welches ich auf allergnädigsten Befehl Ew. Excellenz, hierdurch melden sollen. Dem Grafen Solms haben Se. Königl. Majestät inzwischen zu antworten befohlen,57-3 dass es Deroselben zum höchsten leid thäte, dergleichen vernehmen zu müssen; wie Sie aber nicht davor könnten, noch jemalen an allem dergleichen nicht den geringsten Theil genommen, noch etwas davon präsumiren können und in nichts meliret wären, so wüssten Sie Dero Ortes auch nichts dazu zu thun noch zu sagen. Welches alles Ew. Excellenz hierdurch schuldigst melde und nur noch hinzufüge, dass, was Deroselben von Sr. Königl. Majestät Surprise über solche nie erwartete noch gelaubete Nachricht angeführet, nur vor mich und zu Ew. Excellenz Direction geschehen ist. Eichel. |
P. S.
Es ist unter denen heute früh von Berlin mit dem ordinären Jäger hieher gekommenen Briefen einer mit befindlich gewesen, bei dessen Eröffnung Se. Königl. Majestät zu Dero besonderen Surprise gefunden haben, dass solcher von dem Ew. Excellenz bekannten Grafen Wrangel57-4 sei, der zu Berlin angekommen.57-5 Da des Königs Majestät demselben in der Anlage antworten lassen,57-6 dass er morgen Nachmittag in dem grossesten Incognito nach Sanssouci kommen und sich durch die Domestiquen vor einen hamburger Kaufmann melden lassen soll, so haben Höchstdieselbe mir zugleich befohlen, diese Antwort an Ew. Excellenz zu adressiren, damit Dieselbe besorgen möchten, dass solche richtig in<58> dessen Hände käme. Ich trage dahero auch kein Bedenken, Ew. Excellenz dessen ganzes Schreiben, obschon in dem grössesten Vertrauen hierbei zu communiciren, um daraus dessen Namen, unter welchem er zu Berlin befindlich, und dessen Logis zu ersehen, welchen Brief aber mir ohnvorgreiflich gegen morgen früh zurückerbitte, und muss übrigens Ew. Excellenz gehorsamst anheimgeben, was Dieselbe wegen der sicheren Besorgung dieses Briefes, und damit aller Éclat darunter vermieden werde, zu disponiren geruhen wollen.
Nach der Ausfertigung.
56-1 Vergl. S. 28.
56-2 28. Juni.
56-3 Paniu. Vergl. Bd. XI, 213.
56-4 Vergl. Bd. XII, 514.
57-1 Asseburg.
57-2 Vergl. S. 27.
57-3 Demgemäss eigenhändiges P. S. des Grafen Podewils zu dem Ministerialerlass vom 13. Juli.
57-4 Vergl. Bd. XII, 499.
57-5 Schreiben Wrangel's, Berlin 11. Juli, mit der Mittheilung, dass er ein Schreiben der Königin von Schweden dem Könige zu überreichen habe.
57-6 Liegt nicht vor.