7691. AN DEN ETATSMINISTER VON SCHLABRENDORFF IN BRESLAU.
Schlabrendorff berichtet, Breslau 10, Juli, über die Nachrichten eines Agenten aus Mähren: „Zufoderst confirmiret derselbe, dass bei der Fortification von Olmütz eifrig fortgearbeitet, auch viele Ammunition von Wien dahin geschaffet werde. Demnächst versichert derselbe, dass von Anlegung einiger Magazine oder auch einem Marsch der Regimenter noch zur Zeit nichts zu hören sei … Ein Krieg werde dort ohnvermeidlich gehalten, weil Frankreich Ew. Majestät solchen schon angekündigt habe und im Clevischen eingefallen wäre, wobei man sich dann zugleich einen guten Ausschlag für den wîenerschen Hof für gewiss promittiret und übrigens noch wissen wolle, dass ein starkes Corps Truppen gegen die Grafschaft Glatz und ein anderes gegen Neisse zu stehen kommen werde. Ausser diesen Nachrichten habe ich noch durch einen andern Canal vernommen, dass die Oesterreicher, wann es zu einer Ruptur kommen sollte, Willens waren, bei Eger ein Corps d'armée zusammenzuziehen und damit recta nach Sachsen zu gehen.“ | [Potsdam, Juli 1756.]60-1 Ist alles gut, aber habe Zeitung vom wirklichen Marsch. Sein Mensch muss bis Olmütz nicht gewesen sein. |
Für die Antwort ertheilte Weisungen. Nach Notizen des Cabinetssecretärs in margine Berichts.
60-1 Die Erlasse an Schlabrendorff erfolgten gewöhnlich 2—4 Tage nach dem Datum der Berichte.