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8409. AU CONSEILLER PRIVÉ DE LÉGATION COMTE DE SOLMS A STOCKHOLM.

Dresde, 8 décembre 1756.

J'ai bien reçu votre rapport du 23 de novembre dernier, et je ne trouve pas à propos, pour ce qui est de l'affaire de l'insinuation à faire à la cour de Versailles, ni que le marquis de Havrincour en soit mêlé, ni qu'on en fasse une négociation formelle à l'heure qu'il est,1 appréhendant qu'on n'envisage semblable démarche comme une humiliation, et qu'elle ne serve par conséquent qu'à augmenter la fureur dans ces premiers moments de fougue. C'est pourquoi, au cas que le baron de Hœpken persiste à vouloir rendre de bons offices dans les circonstances présentes, je vous avertis qu'il faudra que cela se fasse avec beaucoup de délicatesse et fort de loin à loin.

Federic.

Nach dem Concept.


8410. AN DEN GENERALLIEUTENANT VON WINTERFELDT IN LANDSHUT.

Dresden, 8. December 1756.

Mein lieber Generallieutenant von Winterfeldt. Es ist Mir aus Eurem heute erhaltenen Rapport vom 4. dieses recht lieb zu ersehen gewesen, dass auf Euren Postirungen alles ruhig ist, wie dann auch hiesiger Orten noch alles stille und bis dato nichts veränderliches vorgefallen ist. Ich bin dabei von Eurem Sentiment, dass der Feind nichts wird tentiren wollen, bis er alle seine Forces zusammen hat. Diesem allen ohnerachtet hat der Generallieutenant Lestwitz mehr wie alle andere nöthig auf seiner Hut zu sein, da Zittau und das Stück von der Lausnitz, wo er stehet, just zwischen Böhmisch-Friedland und Schluckenau lieget und also, wenn er ein ganzes Regiment Husaren da unter seiner Ordre hat, solches nicht überflüssig ist.

Was vor Nachrichten aus Böhmen dem Obristen von Arnstedt zugekommen, solches habt Ihr aus der anliegenden Abschrift mit mehrern zu ersehen.2



1 Der schwedische Kanzleipräsident Höpken hatte dem preussischen Gesandten angeboten, durch den Marquis Havrincour oder den schwedischen Gesandten Baron Scheffer in Versailles sondiren zu lassen, ob eine Besserung des Verhältnisses Frankreichs zu Preussen angebahnt werden könne.

2 Bericht Arnstedt's, Dresden 7. December. In diesem Bericht wird unter anderem gemeldet: „Es hat das Ansehen, als wenn der Feind gegen Zittau eine Expedition vorhabe, indem in der Gegend an die 22,000 Mann stehen und in dem Winkel nach der Grenze zu, als Schluckenau. Rumburg, Zeidler, sollen 4000 Panduren stehen, haben Kanonen bei sich. Man spricht in Böhmen öffentlich, allernächst von einer Invasion in Sachsen, und noch mit dem Zusatz, der Graf Browne habe der Königin von Polen sagen lassen, er würde auf Weihnachten die Gnade haben, ihr die Hände zu küssen.“