8435. AN DEN GENERALLIEUTENANT HERZOG VON BRAUNSCHWEIG-BEVERN IN LOBAU.
Dresden, 13. December 1756.
Durchlauchtiger Fürst, freundlich lieber Vetter. Ich habe Ew. Liebden Bericht vom 12. dieses erhalten und gebe Deroselben darauf<137> in Antwort, wie Ich soeben die Nachricht erhalte, dass die Oesterreicher in ihren Quartieren starke Bewegungen machen, und Ich also dasjenige wahr zu werden glaube, was Ich Ew. Liebden gesaget habe, dass nämlich der Feind bei Zittau137-1 und dann bei Zwickau etwas probiren wird, um Mich von hier weg zu haben, da er dann eine Entreprise auf das hiesige Magazin oder auch auf das zu Torgau würde machen wollen. Ich glaube also gewiss, dass vom Feinde nächsten Tages und von heute auf morgen etwas bei Zittau tentiret werden wird. Ich bin Ew. Liebden freundwilliger Vetter
Man schreibet mir, dass die Oesterreicher in ihren Quartieren gegen Saatz Bewegungen machten; also muss man nun erwarten, was sie vorhaben.
Friderich.
Katte muss heute in der Gegend zwischen Königsbrück und Bautzen sein.
Nach der Ausfertigung. Die Zusätze eigenhändig.
137-1 Vergl. S. 116.