8521. AN DEN ETATSMINISTER GRAF PODEWILS IN BERLIN.
Podewils überreicht, Berlin 10. Januar, zwei Schreiben des hannoverschen Geheimrathspräsidenten von Münchhausen, d. d. Hannover 4. und 6. Januar. In dem ersten Schreiben ersucht Münchhausen um eine Vermittlung Friedrich's II. bei dem zwischen Hannover und dem Herzog von Braunschweig zu schliessenden Substdienvertrage, der nicht zu Stande | Berlin, ii. Januar 1757. Es ist alles recht gut, er möchte ihm aber antworten, wie er es gut fände. Wenn sie aber dem Herzog von Braunschweig keine Subsides geben, noch mit ihm conveniren wollen, so kriegen |
kommen könne, wenn der Herzog fortfahre 50,000 Thaler mehr zu fordern, als man ihm von Seiten Hannovers biete.199-1 In dem zweiten Schreiben wiederholt Münchhausen nochmals sein Gesuch,199-2 der König von Preussen möge ein Hülfscorps entsenden zum Schutze Hannovers gegen Frankreich. Podewils will, gemäss der früheren Weisungen des Königs,199-3 dem hannoverschen Minister antworten, so lange man nicht die verheissenen hinreichenden Sicherheiten gegen Russland gewähre, müsse Preussen seine Truppen zum Schutze des eigenen Staates verwenden. | sie auch keine Truppen von ihm Dabei kann er ihm ohnverdeckt schreiben, dass, weil die Russe marschireten, Ich ihnen keine Truppen, so Ich selbst zur höchsten Noth gebrauchete, geben könnte, so guten Willen und Verlangen Ich auch dazu hätte, und dass sie also auf eine Armée denken möchten. Dieses ist alles, was er ihnen antworten und, wenn sie wieder schreiben, ohne bei Mir deshalb einmal weiter anzufragen wiederholen kann. |
Mündliche Resolution. Nach Aufzeichnung des Cabinetssecretärs.
199-1 Vergl. S. 196.
199-2 Vergl. S. 183.
199-3 Vergl. Nr. 8499.