8638. AN DEN GENERALLIEUTENANT HERZOG VON BRAUNSCHWEIG-BEVERN IN GROSSENHAIN.
Dresden, 21. Februar 1757.
Da abermalen bei Hirschfeld und Herwigsdorf ohnweit Zittau ein Rencontre mit einer starken Partie vom Feinde vorgefallen,295-2 daraus Ich urtheilen muss, dass es dorten an gehöriger Ordnung und Disposition fehlet, so habe Ich keinen Anstand nehmen können, Ew. Liebden zu ersuchen, zuforderst nur sogleich zu Mir anhero zu kommen, dabei aber zugleich Dero Einrichtung zu machen, dass Dieselbe sodann wiederum295-3 nach der Lausnitz gehen und Dero Equipage mit dahin nehmen, [um] vorerst dorten bleiben zu können. Ich werde demnach Ew. Liebden allhier erwarten, und bin Ich übrigens Ew. Liebden freundwilliger Vetter
<296>Ich kann Ihnen in der Lausnitz bei jetzigen Zeiten nicht entbehren; es ist nichts anders drauf, man muss dem Feind was zu thun geben, dass er nicht denken kann, uns eins anzuhängen.
Friderich.
Nach der Ausfertigung. Der Zusatz eigenhändig.
295-2 Vergl. S. 304.
295-3 Vergl. S. 137. 138. 160. 222.