8824. AN DEN GENERALFELDMARSCHALL GRAF SCHWERIN IN NEISSE.

Lockwitz, 5. April 1757.

Mein lieber Generalfeldmarschall Graf von Schwerin. Ich habe Euch zwar vorhin geschrieben, dass Ich Euch den Generalmajor von Wietersheim zum Vicecommandanten nach Breslau geben würde;471-2 wann Ich aber nachher in Erwägung gezogen, dass Ihr nicht allerdinges mit demselben in solchem Posten, ohne unendliche Schwierigkeiten mit ihm zu haben, zurechte kommen dörftet, anderntheils aber Ich auch sonsten Meine Ursachen habe, warum Ich resolviret bin, den Generallieutenant von Katte von der Cavallerie dahin zu setzen und solchen vorerst zum Vicecommandanten allda zu ernennen, so mache Ich Euch solches hierdurch bekannt, und habe Ich zugleich gedachtem Generallieutenant von Katte aufgegeben, dass derselbe sogleich von hier dahin abgehen und vorerst von diesem seinem Posten Besitz nehmen, mithin die Function vom Commandanten zu Breslau verrichten soll. Ich bin Euer wohlaffectionirter König .

Friderich.

J'aurai bien de bonnes choses à vous écrire, mais je ne les confie pas à la plume. Cependant cela va à la confirmation de ce que vous savez, et à l'affermissement de la bonne cause. A bon entendeur salut!

Nach der Ausfertigung. Der Zusatz eigenhändig.

<472>

471-2 Vergl. S. 272.