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Si vous pouviez préparer l'esprit des Français à s'expliquer envers vous des conditions de la paix, pour que l'on pût juger de leurs intentions et voir s'il y aurait quelque chose à faire avec eux; si vous les priiez de vous confier leurs demandes, assurant de n'en point faire un mauvais usage, et leur répondant des bonnes dispositions dans lesquelles j'étais, peut-être verrait-on si ce traité est vrai qu'on leur suppose avoir fait avec les Autrichiens, et du moins pourrait-on juger, par leurs propositions, à quoi l'on peut s'attendre d'eux en cas de besoin. Si la paix me venait par vos mains, elle me serait doublement chère, et vous auriez l'honneur d'avoir pacifié l'Allemagne.

Je vous ai écrit une grande lettre sur ce sujet,1 que je crois que vous recevrez plus tôt que celle-ci.

Adieu, ma chère sœur. Nos affaires ne sont pas désespérées, mais dérangées; dans trois semaines d'ici, je pourrai revenir sur l'eau. Je suis avec la plus parfaite tendresse, ma très chère sœur, votre fidèle serviteur et frère

Federic.

Nach der Ausfertigung. Eigenhändig.


9139. AN DEN GENERAL DER INFANTERIE PRINZ MORITZ VON ANHALT-DESSAU IM LAGER BEI JUNG-BUNZLAU.2

[Leitmeritz,] 28. [Juni 1757].

Ich habe eben nicht gerne gesehen, dass Er sich ohne Noth zurückgezogen hat;3 aber weil es geschehen ist, so lasse Ich es passiren. Morgen wird mein Bruder, der Prinz von Preussen, abgehen4 und seinen Weg über Auscha nach Dauba nehmen, dem möchte Er einige Bataillons mit einigen Husaren oder etwas entgegenschicken, dass er sicher überkommen könne, und wenn Mein Bruder herüberkommt, so bringt er Brodwagens mit, die Ich mit Brod auf ohngefähr sechs Tage beladen lassen werde.

Der Generallieutenant Brandes5 muss heute in Zittau sein; also glaube Ich, dass, weil er einen grossen Train hat, der nicht wohl auf einmal transportiret werden kann, also glaube Ich, dass es besser sein werde, zu tausend und zu tausend Wagens nur auf einmal escortiren zu lassen, die besser gedecket werden können, welches mit dem grossen Haufen schwerer ist.

Wenn [Er] Mein Bruder dort alles übergeben hat, so möchte Er mit seinem Regiment und mit [was von] dem Finck'schen Bataillon noch übrig ist, wieder zu Mir stossen. Die Route, so Er nehmen könnte, möchte Er mit dem General Winterfeldt verabreden, damit Er nicht ex-



1 Vergl. Nr. 9128.

2 Von dem Schreiben liegt nur ein Concept in Berlin vor, nicht eine Ausfertigung in Zerbst. Die Ausfertigong ist wahrscheinlich von den Oesterreichern aufgefangen worden; Prinz Moritz schreibt am 29. aus Jung-Bunzlau, er habe keine Schreiben des Königs erhalten, dieselben seien wohl dem Feinde in die Hände gefallen.

3 Prinz Moritz war am 27. und 28. von Lissa nach Jung-Bunzlau zurückgegangen. Vergl. Nr. 9127.

4 Vergl. Nr. 9121. S. 184.

5 Vergl. S. 146.