Au surplus et pour vous parler confidemment, je ne saurais vous dissimuler qu'il me paraît que le ministère anglais prend assez mal son temps pour faire des projets après l'abandon des ministres d'Hanovre, et après que les choses sont venues presque à l'extrémité. Il me semble qu'il aurait dû déjà commencer à traiter avec l'Espagne l'hiver dernier, et ainsi du reste; à présent je crains fort que ce ne soit, comme on dit, de la moutarde après le dîner, vu la grande supériorité de nos ennemis, et que, par leurs divisions et leur indolence, ils ne m'aient, pour ainsi dire, sacrifié de gaieté de cœur.
Federic.
Nach dem Concept.
9347. AN DEN GENERALLEEUTENANT PRINZ FERDINAND VON BRAUNSCHWEIG.1
Kerspleben, 20. September 1757.
Durchlauchtiger Fürst, freundlich geliebter Vetter. Ew. Liebden Schreiben vom 16. dieses habe Ich wohl erhalten und freue Ich Mich von Herzen, dass es Dero Orten bisher so gut gegangen ist, wünschete auch nur, dass Dieselben so stark und an Truppen dergestalt en force wären, dass Sie alles übrige der Orten ausrichten könnten, was Ich wünschete. Der Success davon würde um so weniger zweifelhaft sein, als es gestern hiesiger Orten geschehen, dass, nachdem der Generalmajor von Seydlitz2 von Mir bei Meiner Ankunft gleich commandirt worden,
1 Prinz Ferdinand meldet am 20. September aus Dittfurth bei Quedlinburg (vergl. S. 353. Anm. 3), er werde noch selbigen Tages nach Halberstadt marschiren. Ein zweiter „Bericht vom 20., sowie Berichte vom 21. und 22. sind dann aus Halberstadt datirt.
2 Die folgenden Angaben beruhen zum grössten Theil auf einem Berichte von Seydlitz, d. d. Gotha 19. September. An Prinz Moritz werden die Vorgänge bei Gotha wörtlich übereinstimmend — nur mit einem Zusatz über den Generallieutenant von Rochow sh. unten Anm. 3. S. 359 — am 20. September gemeldet. Nr. 9348. Am 21. sendet Eichel auf Befehl des Königs eine Relation, d. d. Quartier Kerspleben 20. September 1757, an den Minister Finckenstein. Diese Relation wurde mit wenigen stilistischen Aenderungen publicirt, vergl. u. A. „Berlinische Nachrichten“ vom 24 September, Nr. 115; Danziger „Beyträge“ Bd. III, S. 331 ff. Die Relation stimmt zum grossen Theil wörtlich mit den an Prinz Ferdinand und Prinz Moritz gesandten Berichten überein. Auch sie enthält eine Bemerkung über den Generallieutenant von Rochow und ausserdem eine ungefähre Schätzung der Todten des Feindes (sh. unten Anm. 1. S. 360). Eichel begleitet die Relation mit folgender Erläuterung für Finckenstein: „Ew. Excellenz können Sich gewiss und völlig versichert halten, wie alles darin befindliche au pied de la lettre wahr ist und nicht das geringste darin brodiret oder zugesetzet worden; deshalb ich dann auch gestehen will, dass ich die Anzahl der feindlichen Todten nur ohngefährlich angegeben, weil ich solche nicht mit Zuverlässigkeit erfahren können; alles übrige aber hat seine völlige Richtigkeit, und muss ich selbst bekennen, wie die Sache fast ohne Exempel, und der an Jahren noch ganz junge Generalmajor von Seydlitz sich dabei ohnvergleichlich conduisiret und Proben gegeben hat, was man mit der Zeit und bei noch mehriger Experience von ihm gewärtigen könne.“ Schon sein Rückzug aus Gotha habe „gemachet, dass die Prinzen Soubise und Hildburghausen, so nebst anderer Generalität die Cour bei der Herzogin gemachet, die Fermeté und das Manœuvre derer preussischen Husaren und Dragoner nicht genug rühmen, noch mit Lobeserhebungen aufhören können, ob sie gleich bald darauf selbst genöthiget worden, so Schloss als Stadt in der grossesten Eile zu verlassen. Wobei das Katte'sche Regiment ein schönes Manœuvre gemachet haben soll, dass, als es zu dem Generalmajor von Seydlitz zum Secours gestossen, dasselbe so aufmarschiret ist und in solchen Distances sich formiret hat, dass die Herren Franzosen und andere nicht anders sehen und glauben können, als dass es an 20 Escadrons, so zum Suceurs gekommen, wären; welches ich aber der Relation anzufügen Bedenken getragen.“