Einen von Mir wohl instruirten Officier an Ew. Liebden zu senden, ist Mir nicht möglich;1 es würde solcher auch Deroselben nichts anders sagen können, als dass ein vor allemal Berlin gedecket sein muss; daher Ew. Liebden darauf pressiren, den Feind aufzuhalten, und ein Corps nach dem andern von solchem attaquiren müssen. Dies muss aber absolut sein. Ich bin Ew. Liebden freundwilliger Vetter
[Friderich.]2
Nach der Ausfertigung im Herzogl. Haus- und Staatsarchiv zu Zerbst.
9421. AN DEN GENERAL DER INFANTERIE PRINZ MORITZ VON ANHALT-DESSAU.
Leipzig, 15. [October 1757], Mittag.
Sie haben ganz wohl gethan, die Brücke3 nicht wieder aufschlagen zu lassen. Ich kann keinen Menschen zu Ihm4 schicken, ich werde aber selber, sobald möglich, zu Ihnen stossen. Ihre Ordre ist, Berlin vor allen Dingen zu decken. Sehe ich, dass ich nicht geschwinde genug zu Ihnen stossen kann, so werde den Feind im Rücken kommen, um ihm aufzuhalten. Aber im allen Fall ist mein ernstlicher Befehl, bis am letzten Mann daran zu wagen, um Berlin zu mainteniren. Adieu.
Friderich.
Nach der Ausfertigung im Herzogl. Haus- und Staatsarchiv zu Zerbst. Eigenhändig.
9422. AU LIEUTENANT-GÉNÉRAL PRINCE FERDINAND DE BRUNSWICK.
Leipzig, 15 [octobre 1757], à midi.
Mon cher Ferdinand. Il faut que, dès que vous aurez signé la convention, que vous vous mettiez en marche avec votre corps; il y a periculum in mora. Marschall marche droit à Berlin, ainsi prenez la route la plus courte, et s'il se peut, envoyez-moi d'avance votre cavalerie et hussards, il n'y a pas de moment à perdre.
Pour les uniformes pour mon corps qui sont à Magdebourg, faites mettre à vos régiments les leurs, et les autres il faut les envoyer à Torgau par bateau. Adieu, je vous embrasse.
Federic.
Nach der Ausfertigung im Kriegsarchiv des Königl. Grossen Generalstabs zu Berlin. Eigenbändig.
1 Vergl. Nr. 9419.
2 Ohne Unterschrift abgegangen.
3 Die Mulde-Brücke bei Wurzen für das königliche Corps. Prinz Moritz rieth bei Eilenburg die Mulde zu überschreiten.
4 Sic.