<436> Dieselbe müssen Sich mehr nach der Spree und nach dem Weg auf Baruth halten; denn der Feind gewiss dahin wird heraus wollen. Ich bin Ew. Liebden freundwilliger Vetter

Friderich.

P. S.

Ew. Liebden müssen insonderheit Sich befleissen, fleissig Nachrichten einzuziehen, um alles auf das genaueste zu wissen, und Mich davon wohl informiren, sowie Ich herankomme.

Friderich.

Nach der Ausfertigung im Herzogl. Haus- und Staatsarchiv zu Zerbst.


9434. AN DEN GENERALLIEUTENANT PRINZ FERDINAND VON BRAUNSCHWEIG.

Eilenburg, 18. October 1757.

Durchlauchtiger Fürst, freundlich geliebter Vetter. Ich erhalte sogleich die ohnangenehme und betrübte Zeitung, dass der Feind unter dem General Hadik zu Berlin eingedrungen ist. Es ist also bei solchen Umständen nichts anders zu thun, als dass Ew. Liebden Dero Marsch pressiren und geschwinde nach Berlin heranmarschiren, auch bei Spandau über das Wasser gehen. Ew. Liebden kommen von der Seite der sogenannten Jungfernhaide, Ich aber werde dann zwischen hier und der Zeit Ew. Liebden noch mehr avertiren, was Ich vor Nachrichten bekomme. Ich bin Ew. Liebden freundwilliger Vetter

Friderich.

Nach der Ausfertigung im Kriegsarchiv des Königl. Grossen Generalstabs zu Berlin.


9435. AU PRINCE HENRI.1

[Eilenburg,] 18 [octobre 1737].

Je reçois aujourd'hui la fâcheuse nouvelle que les Autrichiens sont entrés le 16 au soir entre neuf et dix heures2 à Berlin; la famille est sauvée à Spandau, le prince Maurice sera aujourd'hui à Teltow. Je ne sais pas encore avec certitude où est Marschall; j'ai des lettres de Bautzen du 13, qui font foi qu'il y était, moyennant quoi il ne saurait être à Berlin. Je ne ferai de jour de repos à Torgau, il suivra ma marche; il faut que ces gens soient à nous, morts ou vivants, et si Marschall est encore à Bautzen, je laisserai 6 bataillons à Torgau, ayant suffisamment d'infanterie avec nous pour prendre ces gens-là. Quel temps! quelle année ! heureux, mon frère, sont les morts.



1 Nach dem Tagebuche des Adjutanten Grafen Henckel (Milit. Nachlass l. c. S. 324—326) befand sich Prinz Heinrich am 17. in Leipzig, am 18. in Eilenburg, am 19. in Torgau.

2 Die Angabe der Zeit ist unrichtig. Vergl. S. 435. Anm. 4.