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8901. AU FELD-MARÉCHAL COMTE DE SCHWERIN A BRANDEIS.

Weleslawin, 4 [mai 1757].

Je plains de tout mon cœur le pauvre Wartenberg1 qui était un de mes premiers officiers de cavalerie;2 j'aimerais mieux nécessiter mille pandours que de l'avoir perdu, mais la chose est sans remède.

Quant à ce qui nous regarde, je vous crois aujourd'hui de ce côté-ci de l'Elbe, je passerai la nuit prochaine avec un corps pour vous joindre. Faites demain à 10 heures tirer un grand coup de canon, pour que je m'oriente et sache où vous joindre; ensuite il faut mettre une fin à ceci et renvoyer les ennemis, bien rasés et bien frottés, à Tabor.3 Adieu, mon cher Maréchal, je vous embrasse. Falkenhayn vous dira l'endroit où campe Browne, et où je passe la Moldau.

Federic.

Nach der Ausfertigung. Eigenhändig.


8902. AN DEN GENERALFELDMARSCHALL VON LEHWALDT AUF DEM MARSCHE NACH INSTERBURG.

Hauptquartier bei Prag, 4. Mai 1757.

Es hat Mich sehr erfreuet, aus Eurem Schreiben vom 25. voriges zu ersehen, dass Eurer Orten noch alles ganz stille und ruhig ist. Ich flattire Mich auch noch zur Zeit, dass es damit noch continuiren soll, zumalen wenn es richtig ist, dass die Russen erst sehen wollen, was die Sachen hier vor einen Pli nehmen wollen, und dass, wie Benoit Mir geschrieben,4 die Oesterreicher erst an die Russen 500,000 Ducaten bezahlen sollen, ehe die Russen sich in Bewegung setzen wollen. Der Graf Sternberg und der polnische Hof haben sich vergebens bemühet, solche in Polen zu negociiren, und solche von Wien aus zu nehmen, wird dem Hof daselbst um so ohnmöglicher seind, als der Höchste Meine Entreprise in Böhmen bisher so gesegnet hat, dass die hiesige österreichische Armee sich bisher überall vor uns mit vieler Confusion und schlechter Contenance repliiret und uns bis Prag alle ihre Magazine abandonniret hat, davon nur das alleine zu Jung-Bunzlau, so der Feldmarschall Schwerin seinerseits genommen, der Kaiserin-Königin über 4 Millionen Gulden gekostet haben soll.5

Sollte der Marschall Browne, nachdem er sich mit seiner Armee durch Prag jenseit der Moldau nach der Seite der Sazawa gezogen und Prag mit Panduren besetzet hat, Stand halten, so werde Ich ihm, nachdem Mich mit dem Feldmarschall Schwerin, so bei Brandeis stehet, die Communication frei gemachet haben werde, in Gottes Namen gerade auf den Hals gehen und wo möglich zu einer decisiven Affaire engagiren, an deren gutem Success unter des Höchsten Beistand Ich auch nicht zweifeien will, da bisher in allen Rencontres, so zwischen Meinen



1 Vergl. S. 19.

2 Vergl. Bd. XIII, 167.

3 Vergl. Nr. 8899 S. 3.

4 Bericht Benott's, d. d. Warschau 20. April.

5 Vergl. S. 4.