9363. AN DEN GENERALLIEUTENANT PRINZ FERDINAND VON BRAUNSCHWEIG.

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Prinz Ferdinand antwortet, Zilly 24. September morgens um 4 Uhr, auf das Schreiben des Königs vom 22. September,375-3 es sei aus verschiedenen Gründen nicht gerathen, mit dem bei Osterwieck stehenden feindlichen Corps in ein ernstliches Gefecht sich einzulassen. „Da mein Plan bisher gewesen, das Land von den Lieferungen zu befreien, des Feindes detachirte Parteien zu schlagen und aufzuheben und mich als ein ehrlicher Mann zu wehren, wenn derselbe mich angreifen sollte, so hoffe ich, dass Ew. Königl. Majestät mir gnädigst erlauben werden, nach solchem fortzufahren.“

Kerspleben, 25. September 1757.

Durchlauchtiger Fürst, freundlich geliebter Vetter. Ew. Liebden Schreiben vom 24. dieses ist Mir heute Vormittag richtig eingeliefert worden, worauf Ich denn auch in Antwort ertheile, dass bei den darin gemeldeten Umständen Ew. Liebden nicht nöthig haben, weiter vorzupoussiren, noch mit Vivacité zu agiren, vielmehr halte Ich den von Deroselben Sich gemachten

 

Plan vor genehm, und können Ew. Liebden nach solchem agiren, wenn aber jedennoch Deroselben was Feindliches zu nahe kommen wollte, Sich solches vom Halse halten. Ich bin Ew. Liebden freundwilliger Vetter

Vous n'avez, mon cher, qu'à observer une exacte défensive; voilà ce qui convient à présent.

Federic.

Nach der Ausfertigung im Kriegsarchiv des Königl. Grossen Generalstabs zu Berlin. Der Zusatz eigenhändig.



375-3 Vergl. Nr. 9353.