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9633. AN DEN GENERALLIEUTENANT VON ZIETEN.

[Striegau, December 1757.]

Wegen der Postirung ist noch Zeit. Erstlich muss man sehen, ob was auf Schatzlar zu thun ist; dann das Magazin in Trautenau1 kann nicht geduldet werden: entweder genommen, verbrennen lassen, oder den Feind gezwungen, solches anzustecken.

Wegen die übrige Regimenter und dem Cordon werde alles reguliren, sowie Liegnitz über ist. Was in Reichenbach ist, muss allda stehen bleiben. Werner ist in Jägerndorf; er ist da gut, seine Güter haben auch was Theil an dem Marsch. Sobald wie Liegnitz über ist, werde die Postirung reguliren. Es wird nöthig seind, dass der General Wedell allhier kömmt, dem ich alles mitgeben will.

Friderich.

Nach der Ausfertigung im Gräflich Zieten-Schwerin'schen Familienarchiv zu Wustrau. Eigenhändig auf der Rückseite eines Eerichts von Zieten, d. d. Landshut 25. December.


9634. AN DEN GENERALLIEUTENANT VON ZIETEN.

[Striegau,] 26. December [1757].

Mein lieber General von Zieten. Mit Euren mir vom 26. dieses gegebenen Nachrichten vom Feind bin Ich sehr wohl zufrieden; indessen würde es Mir sehr lieb sein, wann es möglich wäre, etwas auf Schatzlar zu unternehmen. Die Défilés sind alle jenseits Schatzlar, Ihr habt deswegen von der feindlichen Cavallerie so viel weniger zu befürchten. Um Nachrichten zu haben oder Leute zu Euren vorgesetzten Entreprisen zu erkaufen, brauchet Ihr kein [Geld] zu ersparen. Ihr dürft nur schreiben, wie viel Ihr dazu nöthig habt. Ich bin Euer wohlaffectionirter König

Friderich.

Nach der Ausfertigung im Gräflich Zieten-Schwerin'schen Familienarchiv zu Wustrau.


9635. AU LIEUTENANT-GÉNÉRAL COMTE DE MAILLY.

[Striegau,] 26 décembre [1757].

Monsieur le Comte de Mailly. Je vous accorde volontiers la prolongation de votre congé,2 d'autant plus que je suis charmé d'avoir



1 Vergl. Nr. 9632.

2 Mailly batte, Versailles 8. December, um Verlängerung des erhaltenen Urlaubs (vergl. S. 30) gebeten. Die Antwort des Königs liegt handschriftlich nicht mehr vor. Ausser in den „Memoiren des Herzogs von Luynes“ befindet sich ein, aber offenbar weniger zuverlässiger, Abdruck in den „Œuvres diverses da philosophe de Sans-Souci“ , Bd. III (vom Jahre 1761) S. 130. Ein Exemplar dieses sehr seltenen Werkes besitzt die Bibliothek des Königl. Hausarchivs zu Berlin. [Preussen. C. VI, i, 65.] Verschiedene der dort abgedruckten Briefe sind gefälscht. So u. a. S. 128 an Lord Marschall nach der Schlacht bei Kolin (vergl. Bd. XV, 173. Anm. 3); S. 140 an König Georg II. nach der Convention von Zeven (vergl. Bd. XV, 433 mit Anm. 1); S. 131 an die Kaiserin Maria Theresia nach der Schlacht bei Lissa.