<36> können, um sowohl mit ihm als künftig mit Mir in Ziffern zu schreiben. Ich bin Euer wohlaffectionirter König
Friderich.
NB. Die Garnison von Pirna muss auf drei Monat verproviantiret werden.
P. S.
Da Ich auch auf die Spur gekommen bin und mit gutem Grunde nachher erfahren habe, wie der von Looss1 und der Consistorialpräsident Globig hauptsächlich diejenigen seind, welche bei allen calomniösen und lügenhaften Berichten und Zeitungen, so von Seiten des dresdenschen Hofes bisher so vielfältig ausgestreuet worden, die Feder geführet, überdem aber auch eine nachtheilige Correspondance im Lande unterhalten und dabei Stände, Bedienten und Unterthanen zu allen übelen Sachen, auch mit denen schuldigen Praestandis zurückzuhalten, animiret haben, so ist Mein Wille, dass Ihr beide sogleich arretiren lassen und ihnen zugleich alle Gelegenheiten zu einiger Correspondance und zum Schreiben, noch mündlich etwas tramiren zu können, benehmen, auch sie wohl in Verwahrung halten lassen sollet, zumalen der von Globig ohnehin eine verschmitzte und malitieuse Creatur von dem Grafen Brühl sein soll. Ihr sollet überhaupt in vorkommenden Fällen wegen des Hofes und sonsten nur ganz rigide verfahren, weil Ich weiss und Meine schriftliche Proben in Händen habe, dass alle Meine Indulgence und bisherige Complaisance nichts ausrichtet, vielmehr aus übel ärger machet, so dass man sich über Mein Sujet auf das allerunanständigste ausdrücket und einen Weg wie die andern gegen Mich recht grob tramiret.
Ich habe Eure beide Schreiben vom 14. dieses erhalten.
Nach der Ausfertigung. Der Zusatz zum Hauptschreiben eigenhändig.
9523. A LA MARGRAVE DE BAIREUTH A BAIREUTH.
Torgau, 15 novembre [1757].
Ma très chère Sœur. J'ai reçu votre lettre, ma chère sœur, et j'y réponds le mieux qu'il m'est possible. Les temps et les circonstances ne nous favorisent guère, et je crois que le meilleur parti est de se tenir tranquille, d'approfondir les choses et d'attendre. Pour moi, je m'en vais faire le chevalier errant d'un autre côté et m'éloigner de beaucoup
1 In einem Schreiben, d. d. Königsbrück 18. November, antwortet der König auf eine Anfrage Finck's: „Der von Looss, den ich meine, ist nicht der in Frankreich vormals gewesen ist, sondern muss von dem Consistorio seind.“ Der König befiehlt dann weiter: „Sonsten müsset Ihr aus der Stadt Dresden so viel an Contribution und an Gelde ziehen, als Ihr zur Verpflegung der ganzen Garnison gebrauchet; denn ich nicht die Gelegenheit habe, Euch jetzt einige Verpflegungsgelder zu schicken noch zu assigniren.“