<384> haben, wo sie sich zusammenziehen wollen, und warten sie nur auf den Augenblick, dass wir in Böhmen einrücken; alsdann sie das Lager nehmen werden. Ich bin Ew. Liebden freundwilliger Vetter
Friderich.1
Nach der Ausfertigung im Herzogt Haus- und Staatsarchiv zu Zerbst.
9936. AU MINISTRE DE LA GRANDE-BRETAGNE MITCHELL A LANDSHUT.
Grüssau, 14 avril 1758.
Im Eingange spricht Eichel seine Freude aus, dass Mitchell über den Zustand seiner Gesundheit ihn beruhigt habe. „Mes vœux sont toujours pour la conservation de votre personne et de votre santé, qui ne peut qu'être précieuse à tous les honnêtes hommes.“ Weiter übersendet Eichel einen Pass für den nach Schweden gehenden Gesandten Goodrick.2
Sa Majesté vient de m'ordonner expressément à cette occasion de vous marquer en Son nom qu'Elle vous priait de dire de Sa part à M. le général de Yorke que Sa Majesté serait charmée de voir plus souvent ici Monsieur le Général, qui n'avait qu'à venir aussi souvent qu'il lui plairait pour voir Sa Majesté. J'espère que Votre Excellence voudra bien S'acquitter de cette commission du Roi envers M. de Yorke.3
Je suis avec ces sentiments de respect et cet attachement inviolable que Votre Excellence me connaît, Monsieur etc.
Eichel.
Aus der Ausfertigung im British Museum zu London.
9937. AN DEN GENERALLIEUTENANT GRAF DOHNA.
Grüssau, 15. April 1758.
Mein lieber Generallieutenant Graf von Dohna. Nachdem Ich nur allererst Mein gestriges Schreiben an Euch4 abgehen lassen, erhalte Ich bereits wiederum das Eurige vom 10. dieses, so Ich mit Eurem vorigen mehrentheils fast von gleichem Einhalt gefunden. Dir werdet Selbst erachten, wie es Mir in Meinen jetzigen Umständen ohnmöglich fället,
1 In einem vorangehenden Schreiben an Prinz Moritz vom 14. April befiehlt der König, dem General Fouqué die allerdings nicht ganz zuverlässige Nachricht mitzutheilen, dass „die Oesterreicher etwas auf Braunau tentiren wollen“ . Man müsse dagegen „gehörige Précautions“ nehmen. In einem folgenden Schreiben an Fouqué vom 15. April äussert der König, er sei versichert, dass der Feind nichts tentiren werde; sollte er aber bei Reinerz mit Gewalt etwas versuchen, so müsse Fouqué dorthin, und Prinz Moritz müsse „auf Braunau so lange das Auge haben“ .
2 Vergl. S. 374.
3 Am 20. April ersucht Eichel im Auftrage des Königs den englischen Gesandten Mitchell, am Abend des Tages mit dem General Yorke nach Schwengfeld zu kommen; Mitchell war jedoch, wie Eichel am 21. an Finckenstein schreibt, bereits nach Breslau abgereist; dort erst empfing Mitchell das Eichel'sche Schreiben. Der König hatte in diesem ausserdem noch das Erbieten machen lassen, die beiden englischen Diplomaten möchten ihn auf den bevorstehenden Märschen begleiten.
4 Liegt nicht vor.