9938. AN DEN GENERALLIEUTENANT VON TRESKOW.
[Grüssau, 15. April 1758.]
Die Disposition, so er zu der Attaque des Forts386-1 gemacht hätte, approbirte Ich völlig, und hätte Ich dabei weiter nichts zu erinnern, als dass, wenn das Fort occupirt sein würde, er sofort Kanonen dahin bringen lassen müsste, damit, wenn der Feind sich etwa noch nicht geben wollte, er ihn sodann von diesem Fort dazu zwingen könnte.
Uebrigens sähe Ich der Nachricht von dem Erfolg der Attaque mit Verlangen entgegen, und möchte er Mir nur einen Officier herschicken, der Mir von allem en détail rapportiren könnte.
Weisungen fur die Antwort; auf der Rückseite des Berichts von Treskow, d. d. Kloster Würben 15. April.
386-1 Der Angriff auf das Galgenfort (d. i. Fort Nr. 1; vergl. S. 374. 383) fand in der Nacht vom 15. zum 16. April statt; in Folge der Eroberung dieses Forts Hess der österreichische Commandant, Graf Thürhaimb, am 16. Chamade schlagen und die Capitulation anbieten. Vergl. Nr. 9940. Schon auf einen Bericht Treskow's vom 14. April hatte der König antworten lassen: „Ich dächte, dass wenn sie das Fort erst weg hätten, alsdann das Ding überhaupt ein Ende haben würde.“