<387> darüber, als er auch von Warschau aus die confirmirte Nachricht von der Retraite derer Russen nach jener Seite der Weichsel erhalten hat, auch deshalb die Herstellung des Friedens sehnlich wünschen soll . . .

Eichel.

P. S.

Nach einem von dem Herrn Generallieutenant Graf Dohna hieher gekommenen Schreiben vom gestrigen Dato hat der bekannte Hadik sich des ersteren so schnelle Ankunft gegen Eulenburg1 nicht träumen lassen. Wahrscheinlicher Weise würde die Défaite des Hadik erfolget sein, wenn er nicht bei Eulenburg die dies- und jenseitige Brücken abbrennen lassen und also die Dohna'sche Infanterie und Artillerie nicht über den Fluss kommen können, bis zuforderst die Brücken retabliret worden. Indess hat der Herr Generallieutenant Graf Dohna doch seine Kavallerie durch den Fluss setzen lassen, die denn doch von dem auf der Eil flüchtenden Feind bei dessen Arrièregarde 200 Mann getödtet und ausserdem 3 Officiers und etliche 80 Mann gefangen eingebracht, auch 3 Canons nebst 2 Ammunitionswagens und einiger Bagage genommen, das übrige aber zerstreuet hat. Hadik hat sich mit dem Prinzen von Zweibrück, der zu Naunhof, Erdmannshain, Fuchshain, Seifertshain p., ohngefähr 1½ bis 2 Meilen von Leipzig,2 gestanden, [conjungiret]; da er aber gesehen, dass der General Dohna ihm, wenn er sich Leipzig noch mehr nähern würde, zu Halse gehen dörfte, so hat die Reichsarmee sich über Borna zurückgezogen.

Ew. Excellenz wollen diese meine kleine Gazette, so in höchster Eil geschrieben, nicht ungnädig nehmen.

Eichel.

Nach der Ausfertigung.


10549. AU LIEUTENANT-GÉNÉRAL COMTE DE SCHMETTAU A DRESDE.

Pulsnitz, 19 novembre 1758.

J'ai reçu votre lettre du 18 de ce mois. J'ai eu grande raison d'être malcontent de vous l'année passée,3 mais j'avoue de grand cœur que j'ai tout lieu d'être présentement satisfait des arrangements que vous avez faits à l'occasion du siège de Dresde. Je vous remercie de la prudente et vigoureuse conduite que vous avez marquée à cette occasion; vous vous y êtes comporté en général qui sait mettre en usage l'expérience qu'il s'est acquise.

Demain matin à onze heures, je compte d'être à Dresde; ayez soin de m'y faire préparer les chambres du roi de Pologne au château, et mettez-y une garde.

Federic.

Nach dem Abdruck4 bei Preuss, Friedrich der Grosse, Urk.-Buch Bd. II, S. 16.



1 So in den damaligen Schreiben regelmässig für „Eilenburg“ .

2 Die genannten Orte liegen sämmtlich im Südosten von Leipzig.

3 Vergl. Bd. XV, 251. 282.

4 Vergl. S. 261. Anm. 3. S. 376. Anm. 2.