<407> um durch Corruptiones und Intriguen den Sultan von seinen vigoureusen Entschlüssen abzubringen und einzuschläfern; daher Ich auf die Pforte nicht eher rechnen werde, bis dass nicht der Mufti den Fetwa gegeben haben wird.1

Meine diesjährige Campagne ist, gottlob! glücklich geendiget worden, nachdem Ich alle Projecte, so Meine Feinde gegen Mich gemachet hatten, vereitelt und die Oesterreicher nach Böhmen, die Russen hinter der Weichsel, die Schweden nach Stralsund zurückzulaufen obligiret habe. Auch die Franzosen haben sich wieder hinter den Rhein ziehen müssen.

Friderich.

Ich wünsche von Euch bald gute Nachrichten zu erhalten.

Auch dienet Euch schliesslich noch zur Nachricht, dass dem Courier, so Euch dieses Mein Schreiben überbringet, zu seinen Reisekosten hin und zurück die von ihm selbst dazu verlangete und geforderte Summa von 500 Ducaten Species hier baar ausgezahlet worden ist. Er hat versprochen, sein möglichstes zu thun, in Zeit von sechs Wochen bei Euch zu sein, und hoffe Ich also, dass er ohngefähr mit Ende März kommenden Jahres hieher werde zurück sein und Mir gute und umständliche Nachrichten von Euch mitbringen.

Nach dem Concept.


10576. AU CONSEILLER PRIVÉ DE LÉGATION BARON DE KNYPHAUSEN ET AU SECRÉTAIRE MICHELL A LONDRES.

Knyphausen und Michell berichten, London 17. November, der Minister Pitt habe sie, auf Befehl König Georg's, von einer jüngst erfolgten Eröffnung des französischen Hofes in Kenntniss gesetzt. Diese Eröffnung sei dem englischen Könige durch den Vertreter eines anderen Hofes gemacht worden; die preussischen Gesandten vermuthen, dass es der dänische Gesandte Graf Bothmar gewesen sei.2

„Ce message a été conçu à peu près dans les termes suivants : Que comme Sa Majesté Très Chrétienne persistait constamment dans les mêmes sentiments dont elle avait toujours été animée pour le rétablissement de la paix, elle désirait de savoir si le roi d'Angleterre était dis- posé à terminer la guerre cet hiver, tant en sa qualité de roi de la Grande-Bretagne qu'en celle d'électeur, on si son

Dresde, 2 décembre 1758.

J'ai vu avec plaisir par votre dépêche du 17 de novembre l'ouverture que la cour de France a fait faire à Londres par l'entremise de celle de Danemark, et la fermeté avec laquelle Sa Majesté Britannique a déclaré de nouveau que, quoique disposée au rétablissement de la paix, elle ni pouvait jamais y donner les mains, ni écouter aucunes propositions sur ce sujet, à moins que tous ses alliés, et moi en particulier, n'y fussent nommément compris. Il ne se peut rien de mieux que cette réponse, et vous



1 An Mitchell äusserte der König am 28. November, die aus Konstantinopel erhaltenen Berichte seien „favourable, but not decisive“ . [Bericht Mitchell's vom 2g. November; im Public Record Office zu London.]

2 Vergl. S. 374.