<59>gueil, et qui d'ailleurs est d'un grand parentage en Angleterre, que je veux ménager dans le moment présent, je veux que vous le flattiez au mieux pendant le temps qu'il restera à Berlin, et que vous ayez soin qu'on lui fasse toute sorte de distinctions, afin qu'il en parte pénétré.
Federic.
Nach der Ausfertigung.
10055. AN DEN GENERALFELDMARSCHALL PRINZ MORITZ VON ANHALT-DESSAU.
Klein-Latein, 10. Juni 1758.
Ich habe von dem Obrist von Möhring1 eben diese Nachrichten schon erhalten,2 und Ich will nicht darfür schwören, dass eine Partie darvon auf Ew. Liebden Posten heranprellet; allein sie werden auf diesen guten Posten nichts ausrichten. Was man vom Feinde marschiren gesehn, stellet nicht sehr viel vor, weil es ohngefähr 4 Regimenter Husaren und Infanterie ausmachet. Der sicherste Rath ist der, so Ich Ew. Liebden geben kann, dass Sie mit etliche Bataillons und den Möhring'- schen Husaren den Feind aus der Gegend Wilimow verjagen, darbei man vielleicht Gefangene machen wird, oder durch Bauren und andere Leuten des Feindes Dessein erfahren wird. Findt man den Feind zu stark, so können Sich Ew. Liebden allemal in Dero Posten wieder zurückziehen.
Es ist nöthig, dass ein paar Bataillons mit Möhring dem Feind recognosciren. Man muss ihm aus Wilimow und gegen Luka jagen; dar man dann wird sehen können, was vor ein Corps dar ist, wie stark es ist, und wäre es rechts oder links marschiret, so werden Sie alles erfahren. Die Vorposten zu attaquiren, ist keine Gefahr, aber mit das Hauptcorps ohne Noth ist nicht nöthig sich einzulassen. Puttkammer ist gut durchgekommen.3
Friderich.
Nach der Ausfertigung im Herzogl. Haus- und Staatsarchiv zu Zerbst. Der Zusatz eigenhändig.4
1 Das Möhring'sche Husarenregiment stand, wie der König in dem Schreiben an Prinz Moritz vom 11. erwähnt, bei Lutzka; gemeint ist jedenfalls Lautschka nordwestl. von Klein-Senitz.
2 Moritz berichtet aus Littau vom 9. Juni Abends um ½8, dass, wie der Oberst Möhring anzeige, 3 bis 4 Regimenter feindlicher Infanterie in die Dörfer Lutzka (siehe Anm. 1) und Bilska (wohl Bilsko, 1 Meile südsüdwestl. von Littau) eingerückt seien.
3 Vergl. S. 51.
4 In einem folgenden Schreiben an Prinz Moritz vom 11. Juni äussert der König, er könne „nicht anders glauben, als dass sie [die Oesterreicher] währender Belagerung uns auf alle mögliche Art suchen zu inquietiren, soweit man es ihnen erlauben wird; allein was rechts werden sie nicht tentiren“ ; er wolle nicht schwören, dass sie nicht gegen das Möhring'sche Husarenregiment etwas unternehmen könnten, „allein auf einen solchen Posten, wo Husaren allein sein, geht es sehr leicht an, deswegen Ich den Obrist von Möhring avertirt darvon habe, sehr auf seiner Hut zu sein“ .