<122> Et pour nous faire parvenir vos lettres, vous emploierez des gens polonais ou des juifs ou d'autres que vous choisirez pour nous porter vos avis.
(L. S.) Federic.
Nach der Ausfertigung.
10789. AN DEN GENERALLIEUTENANT GRAF DOHNA.
Breslau, 21. März 1759.
Ihr werdet von selbst wohl einsehen und begreifen, dass Ihr mit Eurem bis dato unterhabenden Corps d'armée nicht stark genug seid, gegen, die Russen zu marschiren, wenn sie mit ihrer Force gegen Colberg kommen wollen; also könnet Ihr auch zum Voraus versichert sein, dass, wenn der Cas existiret, dass die Russen ihre Operation dahin richten wollen, Ich sodann gewiss mehr Truppen dahin schicken werde. Dahero Ihr dann Euer Magazin in Stettin stark machen, auch zu Colberg einen beträchtlichen Entrepôt von Magazin noch in Zeiten anlegen lassen sollet, der vor uns sehr gut und nöthig sein, auch uns sehr à propos kommen wird, weil wir auf gedachten Fall und wenn es immer möglich sein wird, die Russen nicht bis an Colberg heran lassen, sondern noch vorrücken wollen. Ihr habt Euch hiernach zu achten.1
Friderich.
Nach der Ausfertigung im Kriegsarchiv des Königl. Grossen Generalstabs zu Berlin.
10790. AN DEN GENERALLIEUTENANT GRAF DOHNA.
Breslau, 21. März 1759.
Der König beantwortet den Bericht vom 17. März. Er erklärt zuvorderst für „ganz gut“ , dass Dohna „Veranstaltungen für einen Transport an Mehl und Fourage nach Colberg“ gemacht habe.
Wegen der Expedition von Peenemünde2 muss Ich remarquiren, dass Ihr Euch solche so schwer vorstellet, da es doch nur ein miserables Fort ist und Ihr sehen werdet, dass Ihr in kurzer Zeit solches genommen haben werdet. Ich habe auch bisher noch nicht gesehen, dass die Schweden so redoutabel gewesen, um grosse Efforts zu thun.
Was die Expedition von Schwerin angehet, da dörfen unsere Leute sich ja nur Prahme machen lassen, womit sie, wo sie wollen, herüberkommen können und durch Prahme diesen Ort nebst der Garnison gewiss bekommen werden . . .
Im übrigen und da wir anfangen, in die Cantonnierquartiere zu gehen, um uns dem Feind zu opponiren, so müsset Ihr ja nicht trainiren, sondern allen ersinnlichen Fleiss anwenden, um mit Eure sämmtliche Arrangements fertig zu werden, wozu Ich Euch dann höchstens drei Wochen Zeit gebe, um damit ganz und gar fertig zu sein, wie Ihr dann auch wegen der Regimenter alles in Ordnung bringen und solche völlig completiren müsset; dann Ich es Euch nochmal voraussage, wie
1 Ein P. S. handelt über Pontons.
2 Vergl. S. 87.