<280> solches zu melden. Wie Ich Euch dann von Meinerseits von allen Zeitungen, die Ich erfahre, sie mögen wahr oder falsch sein, Notice geben werde, damit Ihr auf Eurer Seite erfahret, ob solche Grund haben oder nicht.

Friderich.

Ich bin hier auf Schildwach und warte auf die Dinge, die da kommen sollen, und die noch wohl ein paarmal ins Stecken gerathen werden.

Friderich.

Nach der Ausfertigung in der von Wallesberg'schen Bibliothek zu Landshut. Der Zusatz eigenhändig.


11027. AN DEN OBERST VON HACKE, COMMANDANTEN VON GLOGAU.

Reich-Hennersdorf, 2. Juni 1759.

Euer Schreiben vom 1. dieses habe Ich erhalten, und gebe Ich Euch in Antwort, dass Ich hier 2 Bataillons parat halte, welche, wenn es nöthig sein wird, sich gleich nach Glogau in die Stadt werfen sollen.1 Wenn man doch inzwischen das ganze Manoeuvre derer Russen zusammenhält, so kann man nicht wissen noch begreifen, woher sie die Canons und Mortiers, um eine Stadt und Festung zu belagern, her haben wollen; denn Ich grosse Mühe habe zu glauben, dass sie eine Belagerungsartillerie nebst aller Munition, so dazu erfordert wird, mit sich schleppen können . . .

Frideri ch.

Nach der Ausfertigung im Kriegsarchiv des Königl. Grossen Generalstabs zu Berlin.


11028. AN DEN GENERALLIEUTENANT VON MANTEUFFEL.

Reich-Hennersdorf, 2. Juni 1759.

Ich habe Eure beiden Berichte vom 30. Mai erhalten und beziehe Ich Mich, was die Umstände Euerer Märsche betrifft, auf Meine vorige Briefe,2 und werdet Ihr nach Landsberg marschiren müssen. Der Generalmajor von Wobersnow, der dahin unterweges,3 wird Euch das weitere schreiben und sagen. Das Magazin zu Küstrin muss für 6 Wochen oder 2 Monat gemacht werden, damit nicht allein Eure Armee, sondern auch der zu Euch im Anmärsche begriffene Renfort während einer solchen Zeit daraus subsistiren könne.

Ich bin übrigens von dem Kartell, so Ihr Mir auf Ansuchen des p. Fermor mit den Russen zu errichten in Vorschlage bringet, wohl zufrieden, und könnet Ihr nur dem russischen Feldmarschall von Meinetwegen antworten, dass Ich die Auswechselung der Kriegesgefangenen und ein darüber mit ihnen zu errichtendes Kartell völlig approbirte;



1 Auf einem vorangehenden Cabinetsbefehl an Hacke vom 2. Juni findet sich der eigenhändige Zusatz des Königs: „Ich werde vor der Verstärkung a tempo sorgen.“

2 Vergl. Nr. 11002. 11017.

3 Vergl. Nr. 11020.